München/Darmstadt. Mainz 05 macht mit dem 2:1 in München die Meisterschaft wieder spannend – BVB 2:0 in Darmstadt

So hatte sich Uli Hoeneß sein Stadion-Comeback (siehe auch S. 28) wahrlich nicht vorgestellt. Sein FC Bayern leistete sich beim 1:2 gegen den immer heißeren Europapokalanwärter FSV Mainz 05 die erste Heimniederlage der Saison, und das drei Tage vor dem Topspiel in Dortmund. Der eingewechselte Stürmer Jhon Cordoba schockte Tribünengast Hoeneß und die Bayern-Profis mit seinem Siegtor in der 86. Spielminute. Zuvor hatte Arjen Robben (64.) vor 75.000 Zuschauern das frühe Führungstor der präsenten und taktisch geschickt agierenden Mainzer durch Jairo Samperio (26.) ausgeglichen.

Elf Heimsiege hatten die Bayern zuvor in dieser Bundesligasaison gefeiert. Doch mit ihrer Fünferkette in der Abwehr und höchstem läuferischem Aufwand im Mittelfeld machten die dynamischen und robusten Mainzer die Räume für die Bayern von Anfang an sehr eng. Hinzu kam, dass Schlussmann Loris Karius stark hielt.

Vor dem Gipfeltreffen gegen Dortmund hatte Trainer Pep Guardiola seine Startelf – erstmals in dieser Saison mit Franck Ribéry – auf fünf Positionen verändert. Bemerkenswert: In der Münchner Anfangsformation stand lediglich ein deutscher Akteur – Manuel Neuer. Der Torwart schaute meist zu, wie seine Vorderleute das Mainzer Bollwerk anrannten.

Borussia Dortmund hat sich dagegen mit einem glanzlosen Pflichtsieg auf das Duell mit dem FC Bayern eingestimmt. Der Tabellenzweite kam zu einem ungefährdeten 2:0-Sieg bei Aufsteiger SV Darmstadt 98. Vor 17.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor trafen Adrián Ramos (38.) und Erik Durm (53.) für den BVB.

Drei Tage nach dem hart erkämpften 3:1-Sieg gegen 1899 Hoffenheim tauschte BVB-Trainer Thomas Tuchel fast seine komplette Mannschaft aus. Prominentestes „Opfer“ dieser Rotation war Nationalspieler Marco Reus, dem aufgrund seiner Adduktorenpro­bleme kein Einsatz auf dem holprigen Darmstädter Rasen zugemutet werden sollte. Für ihn kam der erst 17 Jahre alte Felix Passlack zu seinem Bundesliga-Debüt. Außerdem nahm Tuchel noch sieben weitere Änderungen vor. So kam Ersatztorwart Roman Weidenfeller zu seinem ersten Einsatz.