Hannover. 96 spielt nach dem Hoffnungsschimmer in Stuttgart beim 0:4 gegen VfL Wolfsburg wie ein Absteiger

Dank einer unverhofften André-Schürrle-Show hat der VfL Wolfsburg im Niedersachsen-Derby die zarten Hoffnungen auf eine Aufholjagd von Hannover 96 im Kampf gegen den Abstieg erstickt. Beim 4:0 (1:0) am Dienstagabend sorgte der zuletzt dauerhaft formschwache Weltmeister mit drei Toren fast im Alleingang für die erst zweite Pleite Hannovers in den vergangenen neun Derbys.

Durch Schürrles Dreierpack (36. Minute/59./62) und Julian Draxlers Schlusspunkt (69.) meldete sich das Team von Trainer Dieter Hecking im Rennen um die Europapokalplätze zurück. Für den Tabellenletzten Hannover scheint das 2:1 in Stuttgart am vergangenen Sonnabend dagegen nur eine Eintagsfliege gewesen zu sein. Mit der zehnten Heimspielpleite stellte 96 einen negativen Clubrekord auf.

Bis zur Führung stießen die Wolfsburger mit ihren Offensivbemühungen immer wieder an Grenzen. Ausgerechnet Matchwinner Schürrle agierte dabei meist wie ein Fremdkörper, verarbeitete zehn Minuten vor der Pause aber eine Draxler-Vorarbeit stark zum 1:0. Für die Hausherren ging nach vorne kaum etwas. Nur wenn Hiroshi Kiyotake seine Klasse aufblitzen ließ, versprühte das schwächste Heimteam der Liga etwas Gefahr. Insgesamt war es aber deutlich zu wenig, um den vermeintlichen Aufwärtstrend zu bestätigen. Nach der Pause entschied Schürrle mit seinem Doppelschlag das Spiel.

Unangenehm in Erinnerung dürfte die Partie für beide Clubs wegen einiger Wolfsburger Anhänger bleiben, die vor der Partie mehrfach Pyrotechnik zündeten. Eine Leuchtrakete landete dabei direkt auf der 96-Bank, auf der die Ersatzspieler bereits Platz genommen hatten. Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock entschied sich dennoch dafür, das Spiel pünktlich anzupfeifen.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Schürrle (36./59./62.), 0:4 Draxler (69.). Schiedsrichter: Dankert (Rostock). Zuschauer: 34.500.