Hamburg. Hamburg Freezers verlieren 2:6 in Augsburg und kassieren dabei fünf Treffer in Unterzahl

Sie wollten einen Konkurrenten um einen Platz in den Pre-Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aus dem Rennen werfen. Doch nach einem erschreckenden Schlussdrittel mussten die Hamburg Freezers bei den Augsburger Panthern nicht nur die achte Pleite im neunten Auswärtsspiel des Jahres 2016 hinnehmen, sondern auch konstatieren, dass ihr minimales Saisonziel arg in Gefahr ist. Mit einer Leistung wie beim 2:6 (0:1, 2:0, 0:5) am Freitagabend hat die Auswahl von Cheftrainer Serge Aubin in den Play-offs auch nichts verloren.

Fast zwei Drittel lang lief die Partie so, wie Auswärtsspiele der Freezers in dieser Saison laufen. Die „Eisschränke“ erarbeiteten sich eine Reihe an guten Torchancen, scheiterten aber entweder an Panther-Goalie Benjamin Meisner oder dem eigenen Unvermögen. Und der Treffer fiel auf der anderen Seite. Aubin hatte vor der Partie Disziplin angemahnt, doch weil Torjäger Jerome Flaake Thomas Holzmann rabiat in die Bande checkte und dafür eine Spieldauerstrafe kassierte, mussten die Freezers eine fünfminütige Unterzahl überstehen. Das gelang jedoch nur leidlich, weil Benjamin Hanowski zum 1:0 traf.

Als alle schon damit rechneten, dass die Gastgeber die Führung auch in die zweite Pause retten würden, schlugen Hamburgs Dänen zu. Zunächst war es Julian Jakobsen, der ein hübsches Solo mit einem noch hübscheren Rückhandtor krönte, und nur gut eine Minute später traf Morten Madsen in Unterzahl nach einem Missverständnis in der Augsburger Defensive.

Was dann im Schlussdrittel passierte, war einzig mit dem Begriff „kollektiver Aussetzer“ zu erklären. Nach Spieldauerstrafe gegen Jakobsen brachen alle Dämme, Augsburg überrollte die hilf- und konzeptlos wirkenden Gäste und sorgte für einen Abschuss, der nachwirken dürfte. Auf die Reaktion des Teams am Sonntag (14.30 Uhr, Barclaycard Arena) gegen Mannheim darf man gespannt sein.

Tore: 1:0 (11:41) Hanowski (Kessel, Lamb) 5-4, 1:1 (37:22) Jakobsen (Krämmer), 1:2 (38:39) Madsen 4-5, 2:2 (44:13) Tölzer, 3:2 (51:23) Iggulden (Matsumoto) 5-3, 4:2 (51:56) Iggulden (Matsumoto, Hanowski) 5-3, 5:2 (53:30) LeBlanc (Matsumoto, Lamb) 5-4, 6:2 (54:44) Holzmann (Mancari, LeBlanc) 5-4. Strafminuten: 6/18 + Spieldauer Flaake (Bandencheck) und Jakobsen (Behinderung). SR: Bauer/Schimm (Nürnberg/Waldkraiburg). Z.: 4789.