Hamburg. Motivation vor Ort für die Sieben- bis Zehnjährigen leistete bei einem gemeinsamen Training Hamburgs Olympiakandidatin Jana Sussmann.

Jedes Jahr ein Jubiläum beim Haspa Marathon: Nach der 30. Auflage des Hauptrennens im vergangenen Jahr wird das „Zehntel“ am 16. April zum 20. Mal gestartet. Wieder werden 7000 Schüler an den Messehallen am Fernsehturm zu den 4,2195 Kilometern erwartet, 1500 haben sich bisher angemeldet. Marathon-Chef Frank Thaleiser, 49, lässt 4000 Grundschüler zu, 3000 von weiterführenden Schulen. Mit 7000 Teilnehmern, Thaleiser: „Mehr geht organisatorisch nicht“, ist der Lauf der größte dieser Altersklassen in Norddeutschland. Zwei Rollstuhlfahrer sind erstmals dabei, zwei Blinde und fünf Sehbehinderte.

Erwachsene sind nach dem gescheiterten Experiment vor ein paar Jahren nicht mehr zugelassen, Holger Stanislawski diesmal schon. Der ehemalige Fußballprofi und -trainer, heute Filialleiter eines florierenden Rewe-Supermarktes in Winterhude (rund 31 Millionen Euro Jahresumsatz), will sich am Ende des Feldes einordnen. „Ich möchte mithelfen, jene Kinder zu motivieren, die etwas hinterlaufen, damit auch sie freudig ins Ziel kommen“, sagte der 46-Jährige bei einer Veranstaltung der Sportbetonten Grundschule Islandstraße in Rahlstedt. Die wird im siebten Jahr wieder mit rund 120 ihrer 300 Schüler antreten.

Motivation vor Ort für die Sieben- bis Zehnjährigen leisteten bei einem gemeinsamen Training in der Schulturnhalle Hamburgs Olympiakandidaten Jana Sussmann, 25, und Agata Strausa, 26, vom Laufteam Haspa Marathon. Sie kehrten gerade leicht gebräunt von einem Höhentrainingslager aus Südafrika zurück. Am Wochenende starten beide bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig über 3000 Meter. „2900 Meter werden wir gemeinsam versuchen, uns gegen die Konkurrenz durchzusetzen, im Schlussspurt ist dann jede auf sich allein angewiesen“, sagte Sussmann.

Sussmann will sich für die Sommerspiele im August in Rio für die 3000 Meter Hindernis qualifizieren, Strausa für die 5000 Meter. Auf beiden Strecken hat der Deutsche Leichtathletik-Verband seine Olympianormen um ein paar Sekunden reduziert. Sussmann: „Die Zeiten sind zu schaffen.“