Lahti. Die Nordischen Kombinierer aus Deutschland gewinnen auch den Team-Sprint in Lahti. Erneutes Missgeschick von Jarl Magnus Riiber.

Erneut hat ein Missgeschick des norwegischen Jungstars Jarl Magnus Riiber den Nordischen Kombinieren aus Deutschland einen Sieg beschert. Auf Platz zwei liegend musste der 18-Jährige am Sonnabend im Team-Sprint im finnischen Lahti wegen einer Armverletzung aufgeben und machte den Weg frei für Johannes Rydzek und Fabian Rießle. Das Duo aus Oberstdorf und Breitnau holte sich wie im vergangenen Jahr den Sieg und feierte eine gelungene Generalprobe für die Weltmeisterschaften in einem Jahr an gleicher Stelle.

Schon einen Tag zuvor hatte Riiber im Einzelrennen Pech gehabt, als er im Zielbereich falsch abgebogen war, disqualifiziert werden musste und damit Eric Frenzel den Sieg ermöglicht hatte.

„Es ist schon irre, was auf den jungen Riiber derzeit so einstürmt“, meinte selbst Bundestrainer Hermann Weinbuch kopfschüttelnd. Beim Weltcup in Seefeld war er schon disqualifiziert worden, weil er den Zeiten-Transponder vergessen hatte. Dann das falsche Abbiegen am Freitag und nun die Verletzung beim Versuch, dem davonsprintenden Rießle zu folgen. Ob es sich um eine Schulter- oder Ellenbogenverletzung handelt, konnte zunächst nicht festgestellt werden. Sein Start bei den Junioren-Weltmeisterschaften in der nächsten Woche im rumänischen Rasnov ist zumindest gefährdet.

Gemütlich nach Hause gelaufen

Für die deutschen Sieger war das nicht der entscheidende Faktor. Sie hatten in der Loipe gezeigt, dass sie momentan die Dominatoren sind. 57 Sekunden hatten sie nach neun der 15 zu laufenden Kilometer wettgemacht. Auf seiner letzten Schleife griff Rydzek dann an. „Mir war ja schon ein richtig guter Sprung gelungen, endlich mal. Deshalb wollte ich es im Lauf dann auch noch wissen“, sagte der Doppel-Weltmeister von Falun.

Knapp zwei Sekunden Vorsprung gab er Rießle mit auf den Weg. „Ich wusste, wie gut Fabian auch im Endspurt ist. Deshalb hatte ich auf den Sieg gehofft“, meinte der Oberstdorfer.

Rießle legte sofort los und provozierte damit Riiber. „Ich hab Vollgas gegeben, da rief man mir zu, ich könne ganz gemütlich nach Hause laufen. Ich habe das gar nicht verstanden, aber dann habe ich es gemacht“, meinte er. Für seinen Partner Rydzek war es der erste Podestplatz in diesem Winter.

Den verpassten Tino Edelmann/Manuel Faißt knapp. Erst das Zielfoto entschied, dass die zweite deutsche Vertretung hinter den österreichischen Duos Lukas Klapfer/Bernhard Gruber und Franz-Josef Rehrl/Philipp Orter gelandet war.