Hamburg.

Die Untersuchungskommission Tennis Integrity Unit (TIU) hat zurückhaltend auf die jüngst im Zuge des vermeintlichen Wettskandals veröffentlichten Zahlen reagiert: „Das ist noch kein Beweis, dass Korruption stattgefunden hat oder stattfinden sollte.“ Die Kontroll-Organisation Essa (Sports Betting Integrity) hatte dem britischen TV-Sender BBC zuvor bestätigt, dass ihr Ende vergangenen Jahres 100 vom Manipulationsverdacht überschattete Sportwetten gemeldet worden seien. 73 Fälle seien dabei aus dem Bereich Tennis gekommen.

Die Essa mit Sitz in Brüssel wird von den Buchmachern aus ganz Europa informiert, wenn auffällig hohe Einsätze auf bestimmte Wetten vorliegen. Auf die Manipulationsvorwürfe am Rande der Australian Open im Januar hatten führende Vertreter der Profitennis-Szene mit der Einführung einer unabhängigen Task Force mit Namen „Independent Review Panel“ (IRP) reagiert.