Eric Frenzel ist bester deutscher Kombinierer aller Zeiten. Wie er das schaffte zeigt, dass sein Erfolgshunger noch nicht gestillt ist.

Trondheim. Deutscher Rekordhalter ist Eric Frenzel nun, ab sofort jagt er den „Weltrekord“ des großen Finnen Hannu Manninen. Mit seinem 29. Sieg in Trondheim am Mittwoch überholte der Sachse den bislang mit ihm die Liste der besten deutschen Weltcup-Gewinner in der Nordischen Kombination anführenden Trainer Ronny Ackermann. Für den Oberwiesenthaler war das aber nur ein weiterer kleiner Schritt an die Spitze der weltbesten Kombinierer. Mit dem nun in greifbare Nähe rückenden vierten Gesamtweltcup-Erfolg in Serie würde er mit Manninen gleichziehen, zu dessen Einzelsieg-Rekord fehlt aber noch ein Stück. 48 Mal stand der nicht mehr aktive Finne auf einem Weltcup-Podest ganz oben.

„Heute wollte ich es wissen, nachdem ich am Dienstag den Sieg noch knapp verpasst hatte. Nach dem Springen war meine Ausgangsposition sehr ordentlich. Und da ich mich in einer sehr guten Laufform fühle, habe ich mein Rennen durchgezogen, ohne auf andere zu schauen“, bemerkte Frenzel.

Auch nicht auf seinen noch einzigen Rivalen im Kampf um den Gesamtweltcup, den Japaner Akito Watabe. Der hatte das Springen gewonnen, doch die 27 Sekunden Vorsprung auf Frenzel waren für ihn kein Ruhekissen. Seit Seefeld, als er auf den Deutschen einen Vorsprung von 56 Sekunden eingebüßt hatte, ist der für ihn eine Nummer zu groß. Und so umarmte er den Sieger im Ziel auch herzlich und anerkennend.

Frenzel hatte Glück auf seiner Seite

Im Vergleich zum Dienstag hatte Frenzel beim Springen diesmal das Glück auf seiner Seite. Unmittelbar vor ihm drehte der Wind im Hang auf Aufwind. „Das hat er super genutzt“, betonte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Die Lauftaktik sah vor, schnell die Lücke zu schließen und dann den Japaner vor sich herzutreiben. „Er sollte sich ihn zurechtlegen und dann in der letzten Runde angreifen. Eric hat es schon in der vorletzten Runde gemacht und auch das war problemlos“, meinte der Coach anerkennend.

Innerhalb des Teams ist nach dem Rekordsieg Frenzels nun die Rangordnung klar. „Wir haben Ronny immer etwas gefrotzelt, dass er bald seinen Rekord verliert. Da hat er gegengehalten. Doch nun gibt es einen, der wirklich besser und erfolgreicher als die Trainerschaft ist. Hut aber vor Erics Leistung“, bemerkte der Bundestrainer.