Hamburg.

Einer der besten Hamburger Basketballer, Kay Gausa, steht mit nur 23 Jahren vor dem Karriereende. Der Small Forward der Hamburg Towers erlitt am Sonnabend im Zweitliga-Nordderby bei Rasta Vechta (52:70) seine dritte schwere Kreuzbandverletzung im linken Knie. Das bestätigten Untersuchungen am Montag. „Kay musste gerade beim Arzt erfahren, dass seine Karriere vorbei ist“, sagte Sportdirektor Marvin Willoughby, dem selbst die Tränen kamen. „Kay ist einer, der den Basketball liebt. Ein Basketballfreak. Er nimmt das sehr tapfer.“

Der Wedeler Jung und frühere A2-Nationalspieler, den die Türme zurück nach Hamburg holten, bestritt nur vier Partien für die Wilhelmsburger. Der 1,99-Meter-Mann hatte mit neun Jahren bei Rist Wedel mit Basketball begonnen, sich von 2012 an beim Erstligisten Ulm zu einem deutschen Top-Talent entwickelt und Europacup-Erfahrung gesammelt, ehe im November 2013 erstmals sein Kreuzband riss. Im Oktober 2014 in Diensten des ProA-Zweitligisten Gotha zog er sich seinen zweiten Kreuzbandriss zu. Unter Aufsicht der medizinischen Abteilung der Towers hatte Willoughbys Wunschspieler, der mit seiner Freundin Kim in der Schanze wohnt, bereits in Hamburg seine Reha absolviert und dann am 16. Januar gegen Baunach in der Inselparkhalle debütiert.

In Vechta war Gausa Ende des dritten Viertels nach einer Drehung ohne Fremdeinwirkung zu Boden gegangen. Willoughby, 38, der seine Karriere mit 27 Jahren beenden musste, sagte: „Ich saß selbst mal in so einem Arztzimmer. Für so einen jungen Menschen bricht da eine Welt zusammen.“ Wenn Gausa, der an der Hochschule Ansbach im Spitzensportler-Studiengang International Management vor dem Abschluss steht, wieder im Basketball arbeiten wolle, „ist bei den Towers ein Platz für ihn frei“, sagte Willoughby.