Konfuzius sagt: „Reichtum und Ehren sind es, was der Mensch begehrt.“

Der große chinesische Philosoph hat natürlich recht. Und im Reich der Mitte haben sie im Fußballgeschäft nun begonnen, seine Lehren umzusetzen. Auf jeden Fall den Teil, der das Streben nach Reichtum behandelt.

Am Mittwoch stellte sich der kolumbianische Nationalspieler und WM-Teilnehmer Jackson Martinez bei seinem neuen Club vor: Guangzhou Evergrande. 42 Millionen Euro hat der chinesische Meister an Atlético Madrid für den Torjäger überwiesen, ein Rekord für China. Über das Gehalt für den Spieler gibt es keine Nachrichten – man darf aber fest davon ausgehen, dass das Streben nach Ehre nicht sein wichtigstes Motiv gewesen ist.

In diesem Winter haben chinesische Vereine bisher rund 204 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, der Brasilianer Ramires kam für 28 Millionen vom FC Chelsea, der Ivorer Gervinho für 18 Millionen vom AS Rom. Und so weiter. China will es wissen. Denn Fußball ist ein Hobby von Staatspräsident Xi Jinping, der bereits 2011 drei „Wünsche“ formulierte: Qualifikation für eine WM, eine WM ausrichten und eine WM gewinnen.

Also folgen Chinas superreiche Oligarchen und Clubbesitzer. Durch Stars auf dem Platz und der Trainerbank soll die Jugend angeregt werden, den Vorbildern nachzueifern. Allein in Guangzhous Fußballschule werden 3000 Jugendliche ausgebildet.

Konfuzius sagt: „Über das Ziel hinausschießen ist ebenso schlimm wie nicht ans Ziel kommen.“