Vorentscheidung? Als Lionel Messi mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen des Camp Nou lag, stockte den Fans des FC Barcelona der Atem. Verteidiger Filipe Luis von Atlético Madrid hatte mit gestrecktem Bein seine Stollen auf das Knie des Weltfußballers gedrückt. Die Szene war so etwas wie die Vorentscheidung beim 2:1-Sieg des spanischen Meisters gegen seinen direkten Verfolger. Der Brasilianer erhielt die Rote Karte für das brutale Foul kurz vor der Pause. Zuvor hatten Messi (30. Minute) und Luis Suárez (38.) den Champions-League-Sieger nach einem frühen Atlético-Treffer durch Koke (10.) in Führung geschossen. Barça gelang mit dem Sieg im Spitzenspiel ein großer Schritt in Richtung Titelverteidigung. Die Katalanen sind nun in 26 Pflichtspielen in Serie ungeschlagen. „Die Saison dauert noch lange, aber der FC Barcelona ist stark und macht wenig Fehler“, räumte Atlético-Trainer Diego Simeone ein.


Verstärkungen? „Für das Wiederholungsspiel werden wir uns eine ganze Mannschaft kaufen, zehn oder elf Spieler“, scherzte Trainer Jürgen Klopp nach dem 0:0 seines FC Liverpool bei West Ham United in der vierten Runde des FA Cups. „Ich weiß aber nicht, wann wir einen Termin finden. Vielleicht am Morgen, wenn wir am Nachmittag noch ein Spiel haben.“ Nur Galgenhumor hilft dem Coach noch angesichts der Belastungen für sein Team, das gegen West Ham bereits sein neuntes Spiel im Januar bestritt. Klopp rotierte deshalb kräftig durch und setzte zahlreiche Youngsters ein, vier Spieler standen noch nie in der Startaufstellung in der Premier League. „Ich hoffe, dass sich die, die geschont wurden, nicht in ihrer Freizeit verletzt haben“, sagte Klopp.


Vorstellung? Die englischen Medien wissen es schon wieder ganz genau: Pep Guardiola soll demzufolge während einer PR-Tour durch China vor Saisonbeginn offiziell als neuer Chefcoach von Manchester City vorgestellt werden. Die Citizens sollen Testspiele in Peking und Shanghai bestreiten. Bislang steht jedoch nur fest, dass der 45-jährige Spanier am Saisonende Bayern München verlässt. Mit der Vorstellung des Spaniers in China will der Ex-Meister Werbung im 1,3-Milliarden-Reich machen. Im Dezember war ein chinesisches Konsortium mit 377 Millionen Euro bei ManCity eingestiegen.


Vorteil? In rund drei Wochen treffen Juventus Turin und der FC Bayern im Achtelfinale der Champions League aufeinander. Bei der aktuellen Verfassung der Italiener muss man sagen: Zum Glück für die Bayern erst in drei Wochen. Juve zeigte beim 4:0-Sieg bei Chievo Verona keinerlei Schwächen und feierte den zwölften Ligasieg in Folge. Der Spanier Alvaro Morata (6./40. Minute), Alex Sandro (61.) und Mittelfeldspieler Paul Pogba (67.) trafen für die Gäste. Weltmeister Sami Khedira machte bis zu seiner Auswechslung in der Halbzeit ein starkes Spiel und bereitete den zweiten Treffer vor. Tabellenführer aber bleibt weiterhin der SSC Neapel, der sich mit 5:1 gegen den FC Empoli durchsetzte.


Verzicht? Der Südafrikaner Tokyo Sexwale denkt laut Berichten verschiedener lokaler Zeitungen über einen Verzicht auf seine Kandidatur zum Fifa-Präsidenten nach. Der 62 Jahre alte Milliardär und Ex-Minister spürt angeblich nach einem Treffen des Afrika-Verbandes Caf nicht genug Unterstützung. Sexwale, der bislang vor allem die Verhinderung eines Europäers als neuen Fifa-Chef als wichtigstes Ziel seiner Bewerbung deklariert hat, galt im Sommer lange Zeit als Geheimfavorit auf den Posten. Die Wahl des Nachfolgers von Sepp Blatter ist für den Fifa-Kongress am 26. Februar in Zürich angesetzt. Inzwischen gilt der Schweizer Gianni Infantino als Favorit.