Sa Borges Dju trifft auch an der Dieselstraße. St. Pauli vergibt viele Chancen beim 2:2 gegen Hildesheim

St. Pauli II fehlt Kaltschnäuzigkeit. Mit einem verschenkten Sieg ist der FC St. Pauli II in die Rückrunde der Regionalliga Nord gestartet. Beim unterhaltsamen 2:2 im Abstiegsduell gegen Hildesheim auf tiefem Boden an der Hoheluft führten die Braun-Weißen vor 119 Zuschauern durch einen 20-Meter-Knaller von Jan-Marc-Schneider (33.) und einen durch Maurice Litka aus kurzer Distanz vollendeten schönen Spielzug zur Pause 2:0 (42.). Das reichte nicht.

Durch naives Abwehrverhalten ermöglichten die Kiezkicker Hildesheim den Anschlusstreffer von Garrit Golombek (53.). Danach wurde es kurios: St. Paulis Joel Keller foulte Golombek im Strafraum ohne Not, doch Keeper Svend Brodersen parierte den schwach geschossenen Elfmeter von Deniz Ta­yar (64.). Dafür versenkte der Hildesheimer Dominic Hartmann einen Freistoß aus 30 Metern (69.). Fast nebenbei vergab St. Pauli II in Hälfte zwei fünf (!) Eins-gegen-Eins-Situationen vor dem gegnerischen Kasten – und kassierte fast noch das 2:3, als Rückkehrer Davidson Drobo-Ampem für seinen diesmal indisponierten Torwart Brodersen in der Nachspielzeit auf der Linie rettete (90. +2). St. Paulis Trainer Remigius Elert legte den Fokus seiner Kritik auf die Offensive: „Bei der Klarheit unserer Torchancen muss ein drittes Tor folgen. Bei den Ansprüchen, die die Jungs haben, müssen sie da eiskalt sein. Die Chancenverwertung war fahrlässig.“

Barmbeker Premiere mit Sieg. Ein großer Haufen Hasenködel auf dem Acker – einige Dinge ändern sich eben nie. Dabei hat sich gerade beim Oberligaclub Barmbek-Uhlenhorst (BU) viel verändert: Am Sonntag empfing BU die SV Halstenbek-Rellingen (HR) im neuen Stadion an der Dieselstraße. Oder: „Anfield 2.0“. So lautet der Arbeitstitel, ein neuer Name soll noch her, sagt der Vorsitzende Frank Meyer. „Am liebsten wäre mir Stadion Barmbek.“ Meyer hat in den vergangenen drei Jahren alles auf den Weg gebracht, kennt sich mittlerweile mit sämtlichen Bauvorschriften aus. Über vier Millionen Euro hat das Projekt gekostet, finanziert durch den Verkauf der Fläche an der Steilshooper Straße. Bis zu 2000 Zuschauer fasst das neue BU-Schmuckkästchen, das auch die Alten bei BU begeistert, die zunächst skeptisch waren: „Ist geil hier“, schwärmte der ehemalige Keeper Kalle Martini. Das erste BU-Tor im neuen Stadion schoss derselbe Spieler, der den letzten Treffer an der alten „Anfield“ erzielt hatte: Ivan Sa Borges Dju traf vor 341 Fans zum 1:0-Sieg (76.).

Double gepackt. Die Hamburg Panthers haben den Norddeutschen Futsal-Pokal gewonnen. Im Finale vor 60 Zuschauern besiegte die Mannschaft den FC St. Pauli Futsal mit 4:3. Spielertrainer Onur Ulusoy (2), Imad Mokaddem und Martin-Felix Schröder erzielten die Treffer für die Panthers, für St. Pauli traf Florian Ackermann in Hälfte eins dreimal. Bereits vor einer Woche holten sich die Panthers den Titel des Hamburger Meisters und haben somit das Double geschafft.