Hamburg.

Arne Gabius hat die Kritik von Haspa-Marathon-Chef Frank Thaleiser an seiner Absage für den Lauf am 17. April zurückgewiesen. „In der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio wollte ich kein Rennen haben, das nur auf mich zugeschnitten ist, sondern mich im Wettkampf mit einem Weltklassefeld behaupten“, sagte der deutsche Rekordhalter dem Abendblatt. Deshalb habe er sich gegen einen Start in seiner Heimatstadt Hamburg und für den renommierten London-Marathon eine Woche später entschieden.

Die Beweggründe habe er Thaleiser in einem Gespräch im Dezember dargelegt. Der habe ihm daraufhin eröffnet, dass er sich „am Saisonende zu 99 Prozent einen neuen Verein suchen“ müsse. Gabius, 34, startet seit 2014 für das Lauf-Team Haspa-Marathon Hamburg.

Thaleiser, 50, hatte bei einem Pressegespräch Unverständnis für Gabius’ Entscheidung geäußert. Er hätte auf die Verpflichtung schneller Afrikaner verzichtet, um Gabius den Zugriff auf die Siegprämie zu sichern. „Damit lägen wir preislich nicht auseinander“, sagte Thaleiser und bezifferte die Gesamtförderung fürs Jahr auf gut 120.000 Euro. Gabius bezweifelte allerdings, „dass Frank meine Gagen kennt. London war ein Superangebot“. Zudem sei ein Start in Hamburg nicht Teil des Vertrags mit dem Lauf-Team: „Ziel war vielmehr, einen Hamburger auf dem Weg nach Rio bestmöglich zu fördern.“

Eine von Thaleiser angekündigte Abmahnung lag Gabius nach eigenen Worten am Freitag noch nicht vor. Thaleiser wirft Gabius vor, beim Backnanger Silvesterlauf nicht im Outfit seines Vereins, sondern mit einem Trikot seines Ausrüsters gestartet zu sein. Gabius: „Das ist schlechter Stil. Ich bin sehr dafür, dass es keine weiteren Störfaktoren gibt.“