Essen.

Der ehrliche Finder der Hamburg-Towers-Offensive möge sich bitte melden. Beim 59:72 (21:31) bei den Baskets Essen wurde das Angriffsspiel der Wilhelmsburger Zweitliga-Basketballer verzweifelt vermisst. Von 28 versuchten Zwei-Punkte-Würfen rauschten in der Sporthalle Am Hallo nur zehn durch die Reuse, das sind erschreckende 36 Prozent (Essen: 63).

Die Elbkorbjäger präsentierten sich eine Woche nach dem Heimtriumph gegen Spitzenreiter Jena (73:63) wie verwandelt – aber zum Negativen. Sie zeigten ihr hässliches Auswärtsgesicht. Sieben Heimsiegen in Serie stehen nun vier Pleiten nacheinander auf fremdem Parkett gegenüber. „Wir wollten eigentlich vermeiden, dass das zur Regel wird“, sagte Forward Vincent Kittmann. Der gesperrte Spielmacher und Topscorer Bazoumana Koné war aus seiner Sicht nicht zu ersetzen. „Mit Bazou hat uns ein ganz wichtiger Mann gefehlt. Das wollten wir als Team ausgleichen, haben aber unseren offensiven Rhythmus nicht gefunden.“ Es lief nichts zusammen bei den „Türmen“, das Essener Pandamaskottchen hielt bei den Airballs der Gäste gehässig sein gelbes Blindenzeichen aus Pappe mit den drei schwarzen Punkten hoch.

Im dritten Viertel kassierte sogar Headcoach Hamed Attarbashi ein technisches Foul und verursachte so einen Freiwurf für die Essener. Bester der schwachen Towers war Point Guard Anthony Canty (17 Punkte). Positiv war auch das Comeback des Shooting-Guard-Youngsters Janis Stielow nach seinen langwierigen muskulären Rückenproblemen. Am Sonnabend gegen Baunach (19.30 Uhr; Inselparkhalle) wollen die Towers dann wieder ihr hübsches Heimgesicht zeigen.