Mustafa Hadid verliert Südasien-Finale. Concordia gewinnt eigenes Hallenturnier, Condors Emre Coskun für schwachen Auftritt geehrt.

Mittendrin und voll dabei. Als lautstärkster Fan trieb Concordias Manager Florian Peters seine Spieler zum Sieg beim eigenen Hallenfußballturnier in Wandsbek. In der bunten Riege des Cordi-Fanclubs „CoFaMiSta“ (Concordia-Fans-Mittags-Stammtisch) auf der Tribüne schrie sich Peters während des Hamburger Volksbank-Cups die Lunge aus dem Hals und zeigte beachtliche körperliche Beweglichkeit beim Mitfiebern. Es wirkte.

Oberligist Concordia gewann die 30. Auflage des Budenzaubers vor 450 Zuschauern mit einer starken Gesamtleistung, benötigte im Endspiel beim 3:1 nach Neunmeterschießen gegen den überlegenen Staffelkonkurrenten Meiendorf jedoch viel Glück. „Wir brauchen bei Cordi Leute mit Power und Überzeugung. Deshalb peitsche ich auf der Tribüne gerne mit an“, beschrieb der heisere Peters seinen Ausflug in die Fankurve. Concordias Trainer Diamantas Cholevas sah den Erfolg mit einem lachenden und einen weinenden Auge: „Wir haben uns viel vorgenommen und ein gutes Turnier gespielt. Leider hat sich mit Maurizio d’Urso ein Führungsspieler verletzt. Wegen solcher Gefahren bin ich kein Fan des Hallenfußballs.“ D’Urso musste im Halbfinale gegen Bramfeld (2:1) nach einem Foul mit Verdacht auf Bänderriss im Knöchel vom Spielfeld getragen werden.

Coskun angeblich gut. Erstauntes Kopfschütteln löste die beim Volksbank-Cup nach der Vorrunde vorgenommene Ehrung zum besten Spieler des Turniers bei Condors Emre Coskun aus. Der ansonsten nicht weiter auffällige Türke hatte im letzten Vorrundenspiel, dem Oberligaduell gegen den USC Paloma, durch ein dummes Handspiel 90 Sekunden vor dem Ende eine Unterzahl verschuldet.

Während seiner Zwei-Minuten-Strafe traf Paloma zum 2:1 und Condor schied aus. Bei der Ehrung schaute Coskun ungläubig aus der Wäsche und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: „Diese Wahl überrascht mich. Ich habe heute Nacht wegen Kopf- und Bauchschmerzen nur eine Stunde geschlafen. Und nur mitgespielt, damit wir genug Leute sind. Mein Handspiel war ein Blackout. Der Schiedsrichter hat das richtig gesehen. Tut mir leid für die Mannschaft.“

Hadid verpasst Titel. Mustafa Hadid, 27, hat mit der Nationalmannschaft Afghanistans durch ein 1:2 im Finale gegen Indien die Titelverteidigung bei der Südasienmeisterschaft verpasst. Vor 40.500 Zuschauern im südindischen Thiruvananthapuram gelang Zubayr Amiri die Führung für Afghanistan (70.). Jeje Lapekhula (72.) glich postwendend aus, Sunil Chhetri (101.) sicherte mit seinem Tor in der Verlängerung Indiens siebtes Championat.

Hadid, der 1996 mit seiner Familie aus Afghanistan nach Hamburg kam, um den Krieg dort zu entfliehen und seit 2009 das Trikot von Altona 93 trägt. spielte 120 Minuten durch, sah aber bei beiden Gegentoren nicht gut aus. Vor dem 1:1 verlor er das Kopfballduell, das 1:2 begünstigte er durch eine missglückte Kopfballablage.

Afghanistans Team hatte zudem Pech mit der Schiedsrichterleistung. Das 1:2 war nicht regelgerecht – der Ball rollte bei der Ausführung eines Freistoßes – und in der 114. Minute versagte der japanische Unparteiische Hiroyuki Kimura den Afghanen einen klaren Handelfmeter.

Hamm startet stark. Hansa-Landesligist Hamm United hat den vom SC Vier- und Marschlande (ebenfalls Landesliga Hansa) ausgerichteten Team-Speed-Cup in der Sporthalle Fünfhausen gewonnen. Im Finale bezwang das Team von Trainer Uli Schulz eine Auswahlmannschaft mit 7:6 nach Neunmeterschießen.