Hamburg .

Natürlich stand Michael Oennings Telefon am Sonntag nicht mehr still. „Eigentlich sollte mein Wechsel nach Budapest erst zu Wochenanfang verkündet werden, aber irgendjemand war mal wieder schneller“, sagt der frühere HSV-Trainer, der ab Dienstag den ungarischen Erstliga-Aufsteiger Vasas Budapest als Nachfolger von Simon Antal übernimmt. Und anders als kolportiert hatte Ex-HSV-Trainer Thomas Doll, der die Liga mit Ferencvaros Budapest mit 18 Punkten Vorsprung anführt, nichts direkt mit der Verpflichtung zu tun. „Nur indirekt“, sagt Oenning. „In Ungarn scheinen deutsche Trainer gerade geschätzt zu sein.“ So wird derzeit auch die Nationalmannschaft von Bernd Storck und Co-Trainer Andreas Möller auf die EM in Frankreich vorbereitet.

Vasas’ Clubchef, den Oenning aus alten Zeiten in Nürnberg kennt, habe bei dem Hamburger über die Feiertage erstmals vorgefühlt, ob er sich einen Wechsel nach Ungarn vorstellen könne. „Ich wollte ohnehin mal ins Ausland. Und Vasas ist ein sehr spannendes Projekt mit vielen Nachwuchsnationalspielern. Da habe ich richtig Lust drauf“, sagt Oenning, der aber noch keinen befristeten Vertrag beim abstiegsgefährdeten Club hat.