Hamburg. Bei der inoffiziellen Mixed-Weltmeisterschaft in Australien schlagen das Hamburger Tennistalent und die Berlinerin für Deutschland auf.

Über 30 Grad, die australische Sonne brutzelt über Perth, Alexander Zverev trainiert. Gemeinsam mit Sabine Lisicki schlug der 18 Jahre alte Hamburger am Neujahrstag auf dem blauen Hartplatz die Tennisbälle hin und her. Es wird viel gelacht. „Sascha und ich sind gut befreundet“, sagte Lisicki, „wir hatten viel Spaß.“

An der australischen Westküste treffen die 26 Jahre alte Berlinerin und der Hamburger bei der inoffiziellen Mixed-Weltmeisterschaft vom 3. bis 9. Januar auf das Team Australien Green, Frankreich und Großbritannien. In der Nacht zu Sonntag (3.00 Uhr MEZ) steht das erste Duell mit den Australiern Daria Gavrilova und Nick Kyrgios an. Weitere Kontrahenten in Gruppe B sind Caroline Garcia und Kenny de Schepper sowie Heather Watson und Olympiasieger Murray.

Erstmals schlägt Zverev damit bei einem Wettbewerb für den Deutschen Tennis-Bund (DTB) auf, nachdem er im September sein geplantes Debüt im Davis Cup wegen einer Viruserkrankung absagen musste. Dass die Nominierung für das deutsche Davis-Cup-Team höchstens aufgeschoben ist, daran besteht kein Zweifel. Als 83. der Weltrangliste ist Zverev bereits der zweitbeste Deutsche im ATP-Ranking hinter Philipp Kohlschreiber (34.) und der jüngste Spieler unter den Top 100. „Ich traue ihm zu, irgendwann unter die besten Zehn zu kommen“, sagt DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard, „noch fehlt ihm für die ganz großen Turniere aber die körperliche Konstitution.“

Lisicki steht nach viermonatiger Zwangspause wegen einer Knieverletzung wieder auf dem Platz. Zverev hatte seine Saison Ende Oktober beendet und sich im November mit den Kolleginnen Belinda Bencic (Schweiz) und Christina Mladenovic (Frankreich) auf den Malediven erholt. In den Australian Open in Melbourne (18. bis 31. Januar) steht das erste Grand-Slam-Turnier unmittelbar bevor, wo er erstmals im Hauptfeld steht und dadurch viele Punkte in der Weltrangliste gewinnen kann. Schon am Silvestertag konnte Zverew in Perth mit dem Weltranglisten-Zweiten Andy Murray trainieren, ein Zeichen des Respekts für den aufstrebenden Hamburger. „Er ist ein sehr spannender, junger Spieler“, lobte der Schotte.