Hamburg.

IOC-Präsident Thomas Bach hofft auch nach dem Hamburger Aus bei der Olympia-Bewerbung für 2024 auf Olympische Spiele in Deutschland. „Ich würde mich nach wie vor riesig über eine deutsche Bewerbung freuen. Die Frage wird sein, wer bereit ist, noch einmal voranzugehen und Verantwortung zu übernehmen“, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) der „Bild am Sonntag“ „Bevor man diese Diskussion führt, muss sich der Staub gelegt haben“, ergänzte der deutsche Spitzenfunktionär.

Am 29. November hatten sich die Einwohner der Hansestadt in einem Referendum mehrheitlich gegen die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 in Hamburg ausgesprochen. Und vor zwei Jahren war bereits die Münchner Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 bei vier Bürgerentscheiden in Bayern gescheitert.

„Ich war enttäuscht, aber nicht ganz so überrascht von dem Ergebnis“, erklärte Bach zum Scheitern Hamburgs. In Vorfeld der Wahl hätten die Flüchtlingsfrage, die Finanzierungsfrage und die Vorkommnisse rund um die Fifa und den DFB „sehr im Vordergrund“ gestanden. „Dann kamen noch kurz vor der Entscheidung die Pariser Attentate hinzu“, nannte Bach die Gründe. Den Bürgerentscheid müsse man akzeptieren, sagte der 61-Jährige. „Aber ich finde, es ist eine große vertane Chance, sowohl für Hamburg, als auch für Deutschland – nicht nur für den Sport.“