Kiel. Der Titelverteidiger rückte durch den 31:20 (12:9)-Sieg gegen die Löwen bis auf zwei Punkte an das bisher dominierende Team aus Mannheim heran.

Der Kampf um die deutsche Handball-Meisterschaft ist wieder völlig offen. Im Bundesliga-Spitzenspiel deklassierte der zweitplatzierte Titelverteidiger THW Kiel am Mittwoch Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen mit 31:20 (12:9). Mit 32:6 Zählern haben die Norddeutschen jetzt nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Mannheimer (34:4). Beste Werfer des Spiels waren der Kieler Joan Cañellas (8) sowie Stefan Sigurmansson (5) für die Löwen.

Bis zur 13. Minute war die Partie in der mit 10 285 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena ausgeglichen. Als THW-Rechtsaußen Niclas Ekberg, der am Mittwoch seinen 27. Geburtstag feierte, per Tempogegenstoß zum 6:5 traf, kam erstmals richtig Stimmung auf. In der Folge bauten die „Zebras“ den Vorsprung auf 9:5 (20.) aus.

Großen Anteil hatte außer Schlussmann Niklas Landin der Spanier Cañellas, der für den angeschlagenen Domagoj Duvnjak Regie führte und seine beste Saisonleistung zeigte. Den Löwen, die auf ihren verletzten Kapitän Uwe Gensheimer verzichten mussten, fehlte vor allem die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Dazu schied National-Rechtsaußen Patrick Groetzki mit einer Wadenverletzung aus.

Nach der Pause machte der THW weiter Druck. Als Marko Vujin auf 17:11 (39.) erhöhte, kochte die Stimmung fast über. Die Abwehr vor dem überragenden Landin stand weiter stabil. Als Christian Dissinger den ersten Zehn-Tore-Vorsprung (25:15/50.) herstellte, begann in Kiel die Weihnachts-Party.