Nach Dallas' Niederlage in Toronto wurde Trainer Carlisle stocksauer und drohte seinen Spielern. Nowitzki schwieg dazu lieber.

Toronto. Dirk Nowitzki war noch der Beste, doch 20 Punkte des deutschen Basketball-Stars reichten nicht, um die 13. Saisonpleite der Dallas Mavericks in der NBA und eine Drohung von Trainer Rick Carlisle zu verhindern. Nach dem 99:103 bei den Toronto Raptors schimpfte Carlisle am Dienstag (Ortszeit) über eine „peinliche“ Leistung in der ersten Halbzeit. „Wenn das so weitergeht, werden diese Jungs nicht mehr lange Mavericks sein. Das kann ich Ihnen versprechen“, kündigte Carlisle auf der Pressekonferenz an. Zuvor hatten seine Spieler in der Kabine den Zorn des Trainers zu spüren bekommen.

36:49 lagen die Gäste in ihrem 28. Saisonspiel in der Nordamerika-Liga zur Pause zurück, 26 Sekunden vor Schluss kam Dallas auf 97:99 heran, schaffte die Wende aber nicht mehr. Zu Carlisles Zornesausbruch mochte der 37-jährige Würzburger nichts sagen. „Wir haben am Ende gekämpft, es hat nicht gereicht“, sagte Nowitzki und hoffte auf eine bessere Leistung gegen die Brooklyn Nets in der Nacht zum Donnerstag in New York.

Nowitzki vor nächstem Meilenstein

Dass Nowitzki nur noch zehn Punkte fehlen, um in der ewigen Korbjägerliste den sechstplatzierten Shaquille O’Neal zu überholen, der in seiner Karriere 28.596 Punkte erzielte, war nur eine Fußnote angesichts der Wut von Carlisle. „Er versucht, die richtigen Knöpfe zu drücken. Er weiß, was er tut“, sagte Mavericks-Center Zaza Pachulia und verwies darauf, dass Carlisle Dallas 2011 zum Titel führte. Angesichts der Vertragsverlängerung des Trainers für fünf Jahre ist Flügelspieler Chandler Parsons klar, wer am längeren Hebel sitzt. „Wir müssen härter spielen“, meinte Parsons.

In der Western Conference der nordamerikanischen Profiliga NBA liegt Dallas auf Platz fünf, Toronto ist Zweiter im Osten. Bei den Gastgebern ragten DeMar DeRozan mit 28 Punkten und Bismack Biyombo mit 20 Rebounds heraus.