Hamburg.

20 Minuten habe er schon gebraucht, um in den Trainermodus zurückzufinden, gestand Christian Fitzek später. Das letzte Mal hatte er vor mehr als zehn Jahren als Verantwortlicher auf der Bank der HSV-Handballer gesessen. Nun muss der Geschäftsführer einspringen, weil sich Trainer Michael Biegler bis Februar nur um Polens Nationalmannschaft kümmern kann. Fitzek, 54, begnügte sich bei seinem Comeback mit knappen Gesten und kurzen Ansprachen. Als Trainer wollte er sich gar nicht verstanden wissen: „Michael Biegler hat die Mannschaft vorbereitet, und sie hat das hervorragend umgesetzt. Es ist kaum zu beschreiben, was sie in den vergangenen Wochen geleistet hat.“

Um beim Beschreibbaren zu bleiben: Das 27:22 (11:8) über den SC Magdeburg war der fünfte Sieg nacheinander, der fünfte im Zeichen der schwersten Krise der Vereinsgeschichte. „Es ist ein emotionaler Spagat“, sagte Johannes Bitter, „aber wir haben auf dem Feld brutal Spaß.“ Er habe schon nach zehn Minuten das Gefühl gehabt, dass auch dieses Spiel gewonnen würde.

Am Ende wurden 21 Paraden bei Bitter gezählt, eine überragende Quote von fast 50 Prozent. Auch Hans Lindberg (zwölf Tore) stach aus der Statistik hervor. Am Mittwoch sollte sich die Serie in Lübbecke fortsetzen.

Tore, HSV: Lindberg 12 (2 Siebenmeter), Brozovic 4, Hens 3, Pfahl 3, Nenadic 2, Schmidt 1, A. Damgaard 1, Jaanimaa 1; Magdeburg: M. Damgaard 5, Zelenovic 4, Haaß 4 (2), Lemke 3, Weber 3 (1), Bagersted 2, Grafenhorst 1. Schiedsrichter: Behrens/Fasthoff (Düsseldorf). Zuschauer: 9156. Zeitstrafen: 3; 4.