Hamburg.

Hamed Attarbashi musste an der Linie so laut werden wie wohl selten in der Hinrunde in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProA, doch nach dem Schlussviertel durfte der Coach der Hamburg Towers mit den 2900 Zuschauern in der Inselpark-Arena jubeln: Gegen die Gladiators aus Trier holten die Türme mit dem 70:63 (36:29) den neunten Sieg der Saison und festigten Platz fünf.

Entscheidender Mann war wie so oft Bazoumana Koné, der nicht nur 21 Punkte beisteuerte, sondern auch wertvolle Defensivarbeit leistete. Doch auch Koné konnte nicht verhindern, dass es die Towers wie so oft spannend machten. Eine Minute vor Spielende stand es nur 64:63 für die Hamburger. „Leider ist das immer noch unsere größte Schwäche, dass es uns nicht gelingt, eine Führung auszubauen“, sagte Koné.

Aber es spricht eben auch für die Towers, dass sie bei Rückschlägen nicht einknicken. Attarbashi zeigte sich hoch zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf: „Wenn man bedenkt, dass wir mit nur einem Sieg in den ersten vier Spielen gestartet sind und danach eine Bilanz von 8:3 geholt haben, ist ein 9:6 ein super Ergebnis, gerade bei den vielen Verletzungen, die wir bisher verkraften mussten.“

Beim ersten Spiel des neuen Jahres empfangen die Towers am 2. Januar (19.30 Uhr) Tabellenführer Science City Jena. Deshalb nimmt das Team bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder das Training auf. „Der Januar wird ganz wichtig für uns, nach Jena spielen wir gegen Teams, die alle in der Tabelle knapp hinter uns liegen“, so Attarbashi, „da können wir einen riesigen Schritt nach vorne machen.“

Eine enorme Entwicklung habe aber nicht nur das Team, sondern der ganze Verein gemacht. Im Vergleich zum Dezember 2015 sei der Club viel professioneller aufgestellt, von der Nachwuchsarbeit bis zur Wohnungssituation der Spieler. Und was das Leistungspotenzial seiner Spieler betrifft, so hofft der Towers-Coach: „Wenn wir gesund bleiben, als Team schlauer spielen und die vielen kleinen Fehler abstellen können, die den Gegner im Spiel lassen, dann können wir noch viel erreichen.“