Hamburg . Curslack siegt mit neun Mann, Tränen bei Torwart Stanislaw Lenz nach dickem Patzer

Dicke Tränen kullerten über sein Gesicht, die Versuche seiner Mitspieler, den Keeper zu trösten, halfen in diesem Moment auch nur wenig. Durch einen unglaublichen Patzer leitete Dassendorfs Torhüter Stanislaw Lenz die 0:3-Pokalniederlage (n.V.) beim WTSV Concordia ein, der schon am Ende seiner Kräfte schien. Cordi hatte weder in den zweiten 45 Minuten noch in den ersten Minuten der Verlängerung eine einzige echte Torchance, profitierte dann aber davon, dass Lenz den Ball am Strafraum-Eck in die Füße von Benjamin Bambur spielte – das 1:0 für Concordia (96.) war perfekt.

Schon oft hatte Lenz, im Liga-Betrieb die Nummer zwei bei der TuS hinter Christian Gruhne – seine Torwart-Qualitäten bewiesen. Im Pokal ließ ihn deshalb Trainer Jan Schönteich regelmäßig ran: „Das nehme ich auf meine Kappe. Denn wer garantiert mir, dass ein anderer Torhüter keinen Fehler macht?“, nahm ihn Schönteich in Schutz. „Gruhne hat diese Saison kein einziges Pokalspiel gemacht, und ich würde es auch immer wieder so entscheiden. Wir gewinnen und wir verlieren zusammen.“

Einen echten Pokalfight sahen die Zuschauer am Sachsenweg zwischen den Oberligisten Niendorfer TSV und SV Curslack-Neuengamme. Nach Verlängerung gewannen die Gäste zu neunt mit 4:1. Beim Stande von 1:0 für den NTSV sah Curslacks Jan Rot, dann musste Niendorfs Yapici mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz. Curslack rettete sich mit dem 1:1 durch Jan Bannasch in der 83. Minute in die Verlängerung, obwohl zwei Minuten vor dem Ende auch noch Sebastian Spiewak Gelb-Rot sah.

SVCN-Trainer Torsten Henke musste auf den Platzverweis reagieren und wechselte den erst in der 75. Minute eingewechselten Stürmers Timo Aschenbrenner wieder aus. „Da war er natürlich schwer begeistert, aber ich konnte die Verlängerung zu neunt natürlich nicht mit zwei Stürmern weiterspielen lassen“, erklärte Henke. „er hat das dann auch eingesehen.“

Dass der erst ein- und dann wieder ausgewechselte Timo Aschenbrenner nicht lange böse war, lag auch an der Leistung seiner Mannschaft. Noch in der ersten Hälfte der Verlängerung machten Christoph Hammel und Witalij Wilhelm für Curslack den Einzug ins Viertelfinale klar.

Alle Spiele im Achtelfinale des Oddset-Pokals: MSV Hamburg – Buchholz 08 2:4, Concordia – Dassendorf 3:0 n.V., TSV Neuland – FC Bergedorf 85 4:2 n.V., Niendorfer TSV – SV Curslack-Neuengamme 1:4 n.V., TuS Finkenwerder – Wedeler TSV 1:3, HSV Barmbek-Uhlenhorst – SV Halstenbek-Rellingen 3:2, SV Rugenbergen – Eintracht Norderstedt ausgefallen, TSV Uetersen – Altona 93 ausgefallen.