Baden-Baden. Die Kugelstoß-Weltmeisterin und der Ironman sind Sportler des Jahres. Auch Kombinierer-Team siegt

Triathlon-Star Jan Frodeno, Kugelstoßerin Christina Schwanitz und das Weltmeister-Team der Nordischen Kombinierer sind die deutschen „Sportler des Jahres“ 2015. Das ergab die Abstimmung von mehr als 3000 Sportjournalisten am Ende eines ereignisreichen Sportjahres.

Rund 750 Gäste spendeten den Siegern bei der Gala am Sonntagabend im Kurhaus von Baden-Baden großen Applaus. In Frodeno siegte zum ersten Mal seit 2011 wieder ein anderer Athlet als Diskuswerfer Robert Harting.

Mit seinem Triumph beim Ironman auf Hawaii im Oktober schaffte der 34-Jährige, was noch niemandem vor ihm gelungen war: Er darf sich seitdem Olympiasieger und Ironman-Weltmeister nennen. In Frankfurt hatte er sich auch noch den EM-Titel geholt. „Klar war es ein Wahnsinns-Jahr für mich“, sagte Frodeno. „Für mich ist es schön zu sehen, dass mein Sport inzwischen auch öffentlich so wahrgenommen wird.“ Frodeno ist der erste Triathlet überhaupt, der zum „Sportler des Jahres“ gekürt wird. An der Spitze der Abstimmung gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Frodeno setzte sich mit 2491 Punkten nur ganz knapp vor Skisprung-Weltmeister und Gesamtweltcupsieger Severin Freund durch (2352).

Noch enger ging es zwischen den zwei Leichtathletik-Weltmeisterinnen zu, die ihre Titelgewinne im August im „Vogelnest“-Olympiastadion von Peking feierten. Nur vier Punkte betrug der Vorsprung von Christina Schwanitz vor Speerwerferin Katharina Molitor, die sich in China mit dem letzten Wurf ebenfalls den Titel geholt hatte.

Viel deutlicher war das Ergebnis bei den Mannschaften, wo sich die Nordischen Kombinierer (1987) relativ klar vor den Biathlon-Staffeln der Frauen (1761) und Männer (1631) durchsetzten. Zum ersten Mal seit 28 Jahren hatten die Ski-Asse um Tino Edelmann, Eric Frenzel, Fabian Rießle und Johannes Rydzek Anfang des Jahres den WM-Titel geholt.