Hamburg. Das Volleyball-Bundesligateam unterliegt dem Tabellennachbarn Köpenicker SC mit 0:3

Wie schön wäre Weihnachten gewesen mit dem guten Gefühl, so viel mehr erreicht zu haben, als es so mancher befürchtet hatte? „Leider müssen wir die Pause nun nutzen, um eine Niederlage zu verarbeiten“, sagte Dirk Sauermann, nachdem die von ihm trainierten Bundesligafrauen des Volleyballteams Aurubis Hamburg eine vorgezogene Bescherung verpasst hatten. Gegen den direkten Tabellennachbarn Köpenicker SC Berlin hatte es am Sonntagnachmittag vor 1047 Zuschauern eine ernüchternde 0:3 (17:25, 23:25, 22:25)-Niederlage gegeben.

Sauermanns Fazit nach 77 Spielminuten, in denen seine Mannschaft gegen einen keinesfalls starken Gegner viele der in den vergangenen Wochen mühsam erarbeiteten Qualitäten hatte vermissen lassen, war deutlich. „Ich hatte das Gefühl, dass wir heute im Kopf blockiert waren. Wahrscheinlich fällt es uns leichter, als Underdog ins Spiel zu gehen, anstatt unbedingt punkten zu müssen“, sagte er. Tatsächlich schaffte es niemand außer Kapitänin Karine Muijlwijk, die mit 14 Zählern punktbeste und wertvollste Spielerin in Personalunion war, seine Normalform abzurufen. Dazu kam das Pech, dass sich Mittelblockerin Litara Keil beim Aufwärmen so stark am Fußgelenk verletzte, dass sie nicht auflaufen konnte, und dass sich Außenangreiferin Taylor Milton im ersten Satz bei einer Rettungsaktion das Knie an einer Werbebande aufschnitt und anschließend sichtlich gehandicapt agierte.

Natürlich wollte Sauermann all das nicht als Ausrede gelten lassen. Sein Fokus liegt nun darauf, seiner Mannschaft Mut und Vertrauen einzuimpfen, damit im ersten Spiel nach der Weihnachtspause am 13. Januar (20 Uhr, CU-Arena) der Pflichtsieg gegen den Abstiegskandidaten VolleyStars Thüringen nicht von einer mentalen Blockade verhindert wird. Die Tage bis zum Wiederbeginn des Trainings am 28. Dezember soll die Mannschaft nun zum Durchatmen und Krafttanken nutzen.