Bundesliga-Kolumne: Die Berliner überwintern auf einem Champions-League-Platz

Tanz. Bei der vorweihnachtlichen Party in der Ostkurve ließ sich auch Erfolgstrainer Pal Dardai ein Tänzchen nicht nehmen. Mit sensationellen 32 Punkten und auf Champions-League-Rang drei feiert die Berliner Hertha wahrlich ein frohes Fest – der Ungar hat einen maßgeblichen Anteil daran. „Wir haben überragend gespielt. Eine tolle Leistung, defensiv wie offensiv“, schwärmte Dardai nach dem 2:0 gegen Mainz 05. Vladimir Darida (34. Minute) und Salomon Kalou (54.) sorgten am vierten Advent mit ihren Toren für den bereits zehnten Saisonsieg.

Kampf. Mit großer Moral hat Mönchengladbach gegen Darmstadt 98 in Unterzahl 3:2 (1:1) gewonnen. Nach dem 0:1 durch Heller (28.) und der Roten Karte für Xhaka (39.) erzielte erst Stindl (44.) den Ausgleich. Die Führung durch Nordtveit (51.) konnte Wagner (67.) noch ausgleichen, doch dann sorgte Wendt für den Siegtreffer (86.).

Krise. Nach dem 1:2 in Frankfurt geht Werder Bremen geht als Tabellen-16. in die Winterpause. „Wir sind in einer sehr schwierigen Situation für die Mannschaft, die Fans und die gesamte Stadt“, sagte Stürmer Claudio Pizarro., der die 1:0-Führung erzielt hatte. Trainer Viktor Skripnik blieb trotzdem völlig ruhig. „Wir haben heute ein wichtiges Spiel verloren. Aber ich bin fest davon überzeugt: Das war noch kein entscheidendes Spiel.“

Lob. Trotz der 1:2-Niederlage zum Abschluss der Hinrunde in Köln gab es von Trainer Thomas Tuchel kaum ein Wort der Kritik. Stattdessen hielt er anerkennend fest, froh zu sein, „wie sich die Mannschaft Tag für Tag entwickelt. Die guten Ergebnisse sind das Resultat einer besonderen Haltung. Sie sorgen dafür, dass wir zu einer Gewinner-Mannschaft werden.“ Angesichts der späten Gegentoren von Simon Zoller (82. Minute) und Anthony Modeste (90.) sagte er: „Niederlagen in Köln gehören dazu, um zusammenzuwachsen.“

Chef. Der bisherige Interimscoach Jürgen Kramny wird die Profis des VfB Stuttgart auch nach der Winterpause trainieren. Einen Tag nach dem 3:1-Sieg über den VfL Wolfsburg erhielt der 44-Jährige einen bis Mitte 2017 gültigen Vertrag als Chefcoach. Bisher hatte Kramnys Trainerkontrakt beim VfB formal nur für die zweite Mannschaft in der Dritten Liga gegolten. „Man hat von Spiel zu Spiel unter seiner Leitung eine Entwicklung gesehen. Wir wollen diesen Schwung ins Jahr 2016 mitnehmen“, kommentierte Sportvorstand Robin Dutt.