Fürth . Mit dem Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth überwintert der Aufstiegsaspirant an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga.

Dank des fünften Sieges in Serie haben die Fußballer von RasenBallsport Leipzig ihren Weihnachtsurlaub um zwei Tage bis zum 6. Januar verlängert. Dabei sah es beim 2:1 (0:0)-Erfolg am Samstag bei der SpVgg Greuter Fürth zunächst so aus, als ob der Spitzenreiter der 2. Bundesliga die drei Punkte und die zusätzlichen freien Tage in letzter Minute einbüßen sollte. Benedikt Röcker erzielte vor 10 070 Zuschauern in der Nachspielzeit (90.+1) den Ausgleich für den Gastgeber. „Es war bitter, so kurz vor Schluss den Ausgleich zu kassieren, aber wir wussten, dass noch ein bisschen Zeit ist“, beschrieb Kapitän Dominik Kaiser hinterher die Situation.

Der Aufstiegsaspirant behielt die Nerven und schlug postwendend zurück: Nur zwei Minuten später konterte Stefan Ilsanker mit seinem Treffer (90.+3) zum Endstand. „Das ist ein beschissenes Gefühl, so in die Winterpause zu gehen und war völlig unnötig“, sagte Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck. Kaiser schwärmte hingegen: „Es war eine Gefühlsexplosion.“

Yussuf Poulsen hatte RB mit seinem dritten Saisontor kurz nach der Pause (51.) das erste Mal in Führung geschossen. Mit dem Sieg überwintern die Leipziger an der Tabellenspitze und blieben auch im zehnten Auswärtsspiel der Saison ungeschlagen.

RB-Trainer Ralf Rangnick ließ Stürmer Davie Selke zum zweiten Mal in dieser Saison auf der Bank Platz nehmen. Dafür rückte Diego Demme im Mittelfeld in die Startelf und Poulsen begann als einzige Spitze. Im Gegensatz zu den zwei vorangegangenen Partien stellte der Coach von einem 4-4-2 auf ein 4-2-3-1-System um. „Diese Flexibilität macht uns in dieser Saison für andere Trainer so unberechenbar“, sagte Kapitän Kaiser vor der Partie.

In einem von Beginn an umkämpften Duell hatten die Leipziger zunächst durch ansehnliche Kombinationen vor allem von Marcel Sabitzer und Emil Forsberg mehr vom Spiel. Die Fürther kamen kaum zur Entfaltung. Große Torchancen gab es aber erst kurz vor dem Pausenpfiff. Leipzigs Kaiser traf in der 44. Minute mit einem flachen Schuss das Außennetz. Fast im Gegenzug tauchte Fürths Marco Stiepermann allein vor Leipzigs Keeper Fabio Coltorti auf, der das Duell aber für sich entscheiden konnte.

Direkt nach Wiederanpfiff drückten die Gäste auf den Führungstreffer. Forsberg scheiterte mit einem strammen Schuss an Keeper Mielitz, Sabitzers Nachschuss wurde abgeblockt, Poulsens Kopfball landete erneut in den Händen des Fürther Schlussmanns. Nur Sekunden später schalteten die Leipziger blitzschnell um. Forsberg bediente mustergültig Poulsen, der Torhüter Mielitz elegant umkurvte und zum 1:0 einschob.

In der Folge verstärkte der Gastgeber seine Offensivbemühungen, schaffte es aber lange nicht, die sicher agierende Leipziger Defensive in Bedrängnis zu bringen. Erst in der Nachspielzeit konnte Röcker nach einer Ecke den Ausgleich erzielen. Auch der Siegtreffer für die Leipziger fiel nach einem Standard: Willi Orban verlängerte einen Kaiser-Freistoß auf Ilsanker, der den Erfolg perfekt machte.

1. FC Nürnberg weiter im Aufstiegsrennen

Der 1. FC Nürnberg hat seine Erfolgsserie in der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut und geht als Aufstiegskandidat in die Winterpause. Die im Torabschluss enorm effizienten Franken gewannen am Samstag mit 3:0 (1:0) beim 1. FC Heidenheim und feierten ihren fünften Sieg in Serie. Drei Tage nach dem Pokal-Aus gegen Hertha BSC festigte der konterstarke „Club“ dank der Treffer von Guido Burgstaller (16. Minute), Alessandro Schöpf (60.) und Hanno Behrens (84.) den Relegationsplatz hinter Freiburg und Spitzenreiter Leipzig. Heidenheim verpasste dagegen vor 14 800 Zuschauern einen guten Jahresabschluss, dem FCH gelang zuletzt in acht Partien nur ein Sieg.