Hamburg. Der deutsche Eishockeyprofi verlor in Nordamerikas Topliga NHL mit seinem Club 5:7 gegen Columbus. Nur Ehrhoff siegt mit den Kings

Die deutschen Eishockey-Junioren haben bei der B-WM in Österreichs Hauptstadt Wien die Chance auf den Wiederaufstieg verspielt. Im vierten Turnierspiel verlor die Mannschaft von Bundesnachwuchstrainer Christian Künast, in der auch Torhüter Maximilian Franzreb von den Hamburg Freezers steht, mit 1:4 (0:2, 1:1, 0:1) gegen Lettland und kann den ersten Rang, der zum Aufstieg berechtigt, bei noch einem verbleibenden Spiel nicht mehr erreichen. Andreas Eder (Red Bull München/SC Riessersee) traf zum zwischenzeitlichen 1:2 (30.). „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, die Jungs wollten und haben gekämpft“, sagte Künast, „letztlich ist das hier aber die Realität. Uns fehlt in Deutschland momentan die Breite, um auf internationalem Topniveau mitzuspielen.“

Vorne in der Sechsergruppe liegt Lettland (11 Punkte), Deutschland (6) belegt Rang drei. Zum Abschluss geht es an diesem Sonnabend (16.30 Uhr) noch gegen Norwegen. Einzig Österreich könnte die Letten noch verdrängen. Deutschland war im Januar aus der A-Gruppe abgestiegen.

In der nordamerikanischen Profiliga NHL haben auch zwei Tore des deutschen Profis Tobias Rieder die Heimniederlage der Arizona Coyotes nicht verhindern können. Die Coyotes verloren gegen die Columbus Blue Jackets mit 5:7. Rieder traf zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung (29. Minute) und zum 5:6-Anschlusstreffer (44.).

Talent Leon Draisaitl und Torwart Thomas Greiss kassierten ebenfalls Niederlagen. Draisaitl unterlag mit den Edmonton Oilers bei den Chicago Blackhawks 0:4. Für Greiss und die New York Islanders gab es trotz einer starken Vorstellung des deutschen Keepers ein 1:2 bei Colorado Avalanche. Ohne Korbinian Holzer verloren die Anaheim Ducks bei den Buffalo Sabres mit 0:3. Christian Ehrhoff dagegen gewann mit seinen Los Angeles Kings bei den Montréal Canadiens klar mit 3:0.

In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat der achtmalige deutsche Meister Düsseldorfer EG den Vertrag mit Stürmer Travis Turnbull gelöst. Wie der Tabellenvierte am Freitag mitteilte, habe man dem Wunsch Turnbulls entsprochen. „Wenn ein Spieler nicht mehr den Willen und die Leidenschaft zeigt, für unsere DEG zu spielen, sollten wir ihn ziehen lassen“, sagte DEG-Trainer Christof Kreutzer. Turnbull war 2014 vom damaligen Meister ERC Ingolstadt zurück nach Düsseldorf gewechselt. Der Center erzielte in dieser Saison in 26 DEL-Spielen drei Tore und war an neun weiteren beteiligt. Wo er künftig spielt, ist unklar.

Torsten Ankert steht bei den Kölner Haien vor dem Comeback. Beim Deutschland-Cup vor fünf Wochen hatte der 27-Jährige einen Milzriss durch einen geblockten Schlagschuss erlitten. Zwei mit Gel gefüllte Spezialplatten schützen den Blondschopf, der das Training wieder aufgenommen hat. Ankert sollte bereits am Freitag beim Gastspiel in Mannheim, das wie das Heimspiel der Freezers gegen Wolfsburg bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet war, wieder zum Einsatz kommen.