Moskau. ARD-Doku „Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht“ hatte ein staatlich gestütztes Doping-System in Russland angeprangert.

Im russischen Dopingskandal hat ein Moskauer Gericht Vorwürfe aus einer ARD-Dokumentation als unglaubwürdig eingestuft und symbolische Geldstrafen von je 40 Euro verhängt. Die ARD-Doku „Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht“ hatte vor gut einem Jahr ein staatlich gestütztes Doping-System in der Sportnation Russland angeprangert und damit umfassende Untersuchungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ausgelöst.

Regisseur Hajo Seppelt sowie die ehemalige russische Leichtathletin Julia Stepanowa und ihr Mann Witali Stepanow, die in dem Film auftraten, wurden mit Geldstrafen von jeweils umgerechnet knapp 40 Euro belegt. Zu einer Richtigstellung wurde die ARD der Agentur Interfax zufolge nicht verpflichtet, weil es sich um einen ausländischen Sender handelt.

„Sobald die Urteilsbegründung bei uns eingegangen ist, prüfen wir weitere Schritte“, teilte die ARD auf Anfrage mit und verwies darauf, dass eine unabhängige Kommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA „die Berichterstattung der ARD nach fast einem Jahr umfassender Prüfung vollumfänglich bestätigt und sämtliche von der ARD vorgelegten Beweise akzeptiert“ habe.

Wegen des durch die ARD-Dokumentation aufgedeckten Skandals wurden russische Leichtathleten vorerst von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Der russische Leichtathletikverband (WFLA) hatte der ARD vor Gericht vorgeworfen, mit dem Enthüllungsfilm seine Ehre befleckt zu haben. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass einige Aussagen in der Dokumentation nicht der Realität entsprächen.