Stuttgart.

Die Handball-Europameisterschaft im Januar in Polen findet aller Wahrscheinlichkeit nach ohne Silvio Heinevetter statt. Die langjährige Nummer eins im Tor der Nationalmannschaft ist von Bundestrainer Dagur Sigurdsson nur als Ersatz eingeplant. Der Isländer setzt auf Carsten Lichtlein und Andreas Wolff. „Silvio Heinevetter war in meinen Augen nicht so stabil wie die anderen zwei“, begründete Sigurdsson seine Entscheidung.

Im 17er-Kader für die Testspiele gegen Tunesien und Island taucht der 31-Jährige nicht auf. Es sprach „eigentlich nichts gegen ihn, eher für die anderen zwei. Die spielen beide eine sehr stabile Saison. Sie waren auch im Supercup sehr stark“, sagte Sigurdsson, der bis zum Sommer auch Heinevetters Vereinstrainer bei den Füchsen Berlin war, betonte aber mit Blick auf mögliche Anpassungen für den 16 Spieler umfassenden Turnierkader: „Ich habe kein Problem damit, die Leute auszutauschen, wenn ich nicht zufrieden bin im Laufe der Vorbereitung.“ Das Reglement lässt das zu, sogar noch nach dem Auftaktspiel gegen Spanien am 16. Januar. Die weiteren Vorrundengegner sind Schweden und Slowenien.

Der vorläufige EM-Kader: Tor: Carsten Lichtlein (Gummersbach), Andreas Wolff (Wetzlar); Linksaußen: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar), Rune Dahmke (Kiel); Rückraum, links: Steffen Fäth (Wetzlar), Christian Dissinger (Kiel), Finn Lemke (Magdeburg); Mitte: Martin Strobel (Balingen-Weilstetten), Niclas Pieczkowski (N-Lübbecke), Simon Ernst (Gummersbach); rechts: Steffen Weinhold (Kiel), Fabien Wiede (Berlin); Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar), Tobias Reichmann (Kielce); Kreis: Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar), Erik Schmidt (Hannover-Burgdorf), Jannik Kohlbacher (Wetzlar).