Hamburg.

Es gibt wahrlich kürzere Reisen für die Eishockey-Profis der Hamburg Freezers, wenn sie sich auf die 764,7 Kilometer in den Schwarzwald machen. All diese Strapazen nimmt man sich angesichts der makellosen Bilanz gegen die Schwenniger Wild Wings gerne in Kauf. Das 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) war der 15. Sieg im 15. Spiel gegen die Süddeutschen.

Maßgeblichen Anteil am Auswärtssieg hatte David Wolf. Der Nationalspieler, der zuvor erst einmal treffen konnte, ebnete mit seinem Doppelpack den Weg zum Erfolg. Gemeinsam mit Garrett Festerling wirbelte der 26-Jährige fast schon wie in besten Zeiten. Wenig Freude hatte der Hamburger Publikumsliebling mit den Unpartei­ischen. Gleich dreimal saß Wolf auf der Strafbank und kassierte zudem eine zehnminütige Disziplinarstrafe wegen Meckerns.

Die Gastgeber waren über weite Strecken optisch überlegen, scheiterten jedoch immer wieder am gut aufgelegten Torhüter Cal Heeter, der im Mittelabschnitt einen Penalty von Simon Danner entschärfen konnte. Nachdem Thomas Oppenheimer, der den gesperrten Christoph Schubert als Kapitän vertrat, im Schlussabschnitt auf 3:1 erhöhen konnte, sahen die Hamburger wie der sichere Sieger aus, doch zu viele Strafzeiten sorgten dafür, dass es bis zur Schlusssirene ein Krimi blieb.

Der ordentliche Auftritt der Freezers wurde jedoch von der Verletzung von Nico Krämmer überschattet. Der 23-Jährige, der gegen Schwenningen sein Comeback nach einer Schulterverletzung feierte, musste nach dem ersten Drittel in der Kabine bleiben. Krämmer hat sich erneut eine Blessur an der Schulter geholt. Sein Einsatz am Sonntag (14.30 Uhr, Barclaycard-Arena) gegen die Straubing Tigers ist unwahrscheinlich.

Tore: 0:1 (10:41) Wolf (Flaake, Schmidt), 0:2 (24:17) Wolf (Festerling), 1:2 (36:55) Pelech (Pikkarainen) 5-4, 1:3 (51:23) Oppenheimer (Dupuis, Sertich) 5-4, 2:3 (55:04) Stastny (Pelech, Pikkarainen) 5-4 . Strafminuten: 8/14+10 Wolf. Schiedsrichter: Haupt/Kurmann (Kempten/Schweiz). Zuschauer: 3819.