Paris/Lausanne.

Das Comeback von Michel Platini beim Auslosungs-Heimspiel in Paris findet nicht statt. Nach dem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS bleibt der Uefa-Präsident wegen der Anschuldigungen im Fifa-Korruptionsskandal suspendiert und kann somit nicht wie von ihm noch bis zum Freitag erhofft an der EM-Loszeremonie teilnehmen. Auch die Fortführung der Fifa-Präsidentschaftskandidatur liegt weiter auf Eis.

Die Sportrichter in Lausanne wiesen den Einspruch Platinis gegen die 90-Tage-Sperre durch die Fifa-Ethikkommission ab. Die Sanktion führe „zu diesem Zeitpunkt nicht zu irreparablem Schaden für Michel Platini“, hieß es in der Urteilsbegründung.

In der Sache selbst urteilten die Juristen gar nicht. Ob Platini durch die Annahme der umstrittenen Zwei-Millionen-Franken-Zahlung von Fifa-Chef Joseph Blatter im Jahr 2011 gegen die Ethikregeln des Fußball-Weltverbandes verstoßen oder sich gar der Korruption schuldig gemacht hat, war für den CAS nicht die Fragestellung. Dies wird die rechtssprechende Kammer der Fifa-Ethikkommission um ihren deutschen Chef Hans-Joachim Eckert entscheiden – wohl am 21. Dezember. Die Uefa wird im Falle einer längeren Sperre Platinis am 3. Mai 2016 in Budapest einen Nachfolger wählen.