Paris.

Zwei Tage nach der Gruppenauslosung beginnt am Montag die nächste Verkaufsphase für Eintrittskarten zu Spielen der Fußball-EM 2016 in Frankreich. In den Verkauf gehen insgesamt 800 000 Tickets. Rund 20 Prozent der Eintrittskarten pro Spiel bekommt der DFB. Für Kritik sorgt die Vergabe-Praxis.

Um Karten bewerben können sich in dieser Verkaufsphase nur Mitglieder des Fanclubs Nationalmannschaft. Der Beitritt kostet einen Jahresbeitrag von 30 Euro und eine Aufnahmegebühr von 10 Euro. Der Verband begründet dies mit Sicherheitsmaßnahmen und einem Treuebonus für Fans, die das Team regelmäßig begleiten. Auch bei anderen Nationen gibt es diese Verkaufspraxis an einen ausgewählten Personenkreis. Neben Einzelkarten können auch wieder sogenannte Follow-Your-Team-Tickets bestellt werden, die im Erfolgsfall den Besuch aller Spiele bis zum Finale ermöglichen.

Besondere Eile ist noch nicht geboten. Das Online-Ticketportal der Uefa und des DFB ist ab Montag (12 Uhr) bis zum 18. Januar geöffnet. Der Zeitpunkt der Bewerbung ist nicht maßgeblich für die Erfolgschancen. Da die Nachfrage wieder höher als das Angebot sein dürfte, werden die Tickets unter den Bewerbern per Los vergeben. Tickets gibt es in vier Preiskategorien. Die günstigste Karte für die Vorrunde kostet 25 Euro, das teuerste Final-Ticket 895 Euro. In der ersten Verkaufsphase gingen im Sommer für die eine Million verfügbaren Tickets 11,264 Millionen Anträge aus 209 Ländern ein, obwohl die Paarungen nicht feststanden.

Wer nicht Mitglied des Fanclubs Nationalmannschaft werden will, kann erst wieder im März an EM-Karten kommen. Dann veranstaltet die Uefa eine große Tausch- und Ticketbörse. Bei dieser können nur Ticketbesitzer aus der ersten allgemeinen Verkaufsphase ihre Karten zum Normalpreis anbieten oder tauschen. Dann könnten auch wieder Tickets für deutsche Spiele auf den Markt kommen.

Topf 1: Frankreich (Gastgeber), Spanien (Titelverteidiger), Deutschland, England, Portugal, Belgien. Topf 2: Italien, Russland, Schweiz, Österreich, Kroatien, Ukraine. Topf 3: Tschechien, Schweden, Polen, Rumänien, Slowakei, Ungarn. Topf 4: Türkei, Irland, Island, Wales, Albanien, Nordirland.