Klippers Hockeydamen auch mit Maryna Vynohradova chancenlos

Hamburg.

Zufrieden sein? Nein, das konnte Maryna Vynohradova nicht, immerhin hatte sie mit den Hockeydamen des Klipper THC den Tabellenführer der Hallenbundesliga nicht aufhalten können. Mit einem eindrucksvollen und angesichts der Überlegenheit gerechtfertigten 7:1 (5:1)-Erfolg hatte der Harvestehuder THC seine Favoritenstellung im Norden untermauert. Dennoch: Dass Vynohradova, 32, zurück ist, und wenn auch nur für sechs Spiele, tut der Liga gut, denn die Klasse, die die ukrainische Nationalspielerin aufweist, ist noch immer bestechend.

Seit 2012 lebt die technisch brillante Offensivspielerin, die am Sonnabend das einzige Klipper-Tor erzielte, mit Kind und ihrem italienischen Ehemann in dessen Heimat. Nun ist die Familie für einige Wochen auf Hamburg-Besuch, und diese Zeit nutzt Vynohradova, um ihren Ex-Verein zu unterstützen. „Wir freuen uns sehr, dass sie uns hilft, auch wenn es schon auffällig ist, dass sie im Team nur wenige Mitspielerinnen auf ihrem Niveau hat“, sagt Trainerin Melanie Cremer, 44. Die frühere Nationalspielerin hat den Chefposten zur Hallensaison übernommen, nachdem sie im Feld als Assistentin von Kay Ritz agiert hatte.

Gegen die unter dem neuen Chefcoach Tomasz Laskowski, 41, aufblühenden HTHC-Damen war für Klipper auch mit Vynohradovas Hilfe nichts zu holen. Die Schwarz-Gelben verteidigten ihre Tabellenführung dank des Kantersiegs auch gegen den Ansturm des Clubs an der Alster, der am Sonntag das Prestigederby gegen den Uhlenhorster HC mit 6:3 (3:2) gewann.

In der Herren-Bundesliga ist unterdessen die jährlich wiederkehrende Qualitätsdiskussion neu entbrannt. Nach dem 14:3 (8:2)-Heimsieg des HTHC über einen erschreckend schwachen Großflottbeker THGC stellte Christoph Bechmann, Cheftrainer des Tabellenführers, die Konkurrenzfähigkeit des Gegners infrage. „Solche Spiele bringen niemandem etwas, daran hat keiner Spaß“, sagte er. Titelfavorit Club an der Alster schaffte mit dem 10:2 beim Klipper THC seinen ersten Saisonsieg, zu dem der aus Großflottbek verpflichtete Torjäger Alexander Otte fünf Treffer beisteuerte.