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Großkreutz angeblich schon aus Istanbul abgereist

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Weltmeister Kevin Großkreutz den türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul im Winter angeblich schon wieder verlassen wolle, ohne ein einziges Pflichtspiel für den Club gemacht zu haben. Nun berichtet die "Sport Bild", dass der Ex-Dortmunder bereits am Donnerstag aus Istanbul abgereist sei.

Auch über mögliche neue Arbeitgeber in der Bundesliga wurde schon viel spekuliert – Frankfurt und Köln galten als heißeste Kandidaten im Rennen um den Allrounder. Kölns Manager Jörg Schmadtke dementierte dies nun allerdings: "Kevin Großkreutz ist kein Thema", wird Schmadtke von der "Sport Bild" zitiert.

TV-Sender Sky verliert Rechte an Premier League

Der TV-Bezahlsender Sky verliert zur kommenden Saison die Rechte für Live-Übertragungen einzelner Fußballspiele aus der englischen Premier League. Stattdessen erhielt die englische Gruppe Perform für drei Jahre den Zuschlag für den deutschen Markt, Österreich und Liechtenstein. Wie die Spiele unter anderem von Trainer Jürgen Klopp und seinem FC Liverpool oder Bastian Schweinsteigers Manchester United künftig im deutschen Fernsehen genau zu sehen sein werden, ist noch unklar. Denkbar ist, dass die Spiele über eine Internetplattform gestreamt werden und so am TV-Gerät zu schauen sind.

Kritik an Benzema reißt nicht ab

Die Attacken von ranghohen Politikern und Sportlern gegen den in eine Erpressungsaffäre verwickelten Fußball-Star Karim Benzema reißen in Frankreich nicht ab. Nach Premierminister Manuel Valls, Schwimmstar Camille Lacourt und weiteren Persönlichkeiten sprach sich auch die aufstrebende Rechtsextreme Marine Le Pen für einen Ausschluss des Stürmers aus der Nationalelf aus.

Benzema hätte wegen seiner mangelnden Vaterlandsliebe sogar niemals berufen werden sollen, sagte Le Pen am Donnerstag im Interview des Radiosenders Europe 1. „Er singt nie die Marseillaise und äußert bei Interviews seine Verachtung für jede Form von Patriotismus.“

Benzema war Anfang November im Fall der Erpressung von Nationalmannschafts-Kollege Mathieu Valbuena mit einem Sexvideo zum Beschuldigten erklärt worden. „Ein großer Sportler muss Vorbild sein“, sonst sei für ihn „kein Platz im Nationalteam“, hatte Valls erklärt. Lacourt meinte, Benzema sei „nicht mehr geeignet“, Frankreich international zu vertreten.

Im ersten Interview seit seiner Beschuldigung beteuerte Benzema nun seine Unschuld und beklagte eine Vorverurteilung. Man ziehe ihn „durch den Dreck“ und behandele ihn „wie einen Verbrecher“, so der 27-Jährige. „Ich habe Valbuena Hilfe angeboten (...) und dann höre ich, dass ich einen Freund erpresst haben soll. Das macht mich wahnsinnig“, so der Profi am Mittwochabend zum TV-Sender TF1.

Valbuena war im Juni mit der Veröffentlichung eines Sex-Videos bedroht worden, falls der Profi von Olympique Lyon nicht 150.000 Euro zahlt. Benzema wird der Komplizenschaft mit den Haupttätern beschuldigt. Ihm drohen mindestens fünf Jahre Haft.

Boateng vor Wechsel nach Mailand

Beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 rückt die endgültige Trennung von Kevin-Prince Boateng näher. „Wir sind in finalen Gesprächen mit der Agentur, die Kevin betreut, und optimistisch, in den nächsten zehn Tagen eine Lösung zu haben“, sagte Schalke-Manager Horst Heldt am Donnerstag.

Wie die „Gazzetta dello Sport“ berichtet, steht Boateng offenbar vor einem Comeback bei seinem ehemaligen Club AC Mailand. Dort soll sich der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler im Training für einen Neuanfang empfohlen haben.

Er war Ende August 2013 für rund zehn Millionen Euro Ablöse von Mailand nach Gelsenkirchen gewechselt. Nach anfangs guten Leistungen geriet der eigenwillige und verletzungsanfällige Profi jedoch immer mehr in die Kritik. Er war im Mai 2015 vom Trainings- und Spielbetrieb der Königsblauen freigestellt worden. Sein Vertrag beim Revierclub läuft zum 30. Juni 2016 aus.

Hoffenheim ohne Vargas

Tabellenschlusslicht 1899 Hoffenheim muss im Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt wohl auf Stürmer Eduardo Vargas verzichten. „Vargas hat im Training einen Schlag in die Hüfte bekommen. Er wird wahrscheinlich fehlen“, sagte TSG-Trainer Huub Stevens am Donnerstag. Ungewiss ist auch der Einsatz von Mittelfeldspieler Tarik Elyounoussi. Der Norweger, der am vergangenen Spieltag beim 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, plagt sich mit muskulären Problemen.

Kölns Trainer ist zuversichtlich

Trotz der wochenlangen Sturmflaute ist Trainer Peter Stöger vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln optimistisch für das Punktspiel gegen den FC Augsburg am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky). „Ich bin zuversichtlich, dass wir das Spiel nicht verlieren“, sagte der Österreicher am Donnerstag und wies nochmals auf die Heimstärke hin. Die Kölner haben in diesem Kalenderjahr bislang nur das Spiel gegen Hannover 96 (0:1) verloren.

Allerdings ist die Offensivbilanz schwach. In den vergangenen sieben Pflichtspielen waren die Tore von Innenverteidiger Dominic Maroh zum 2:1 in Leverkusen die einzige Ausbeute. „Wir müssen unsere Möglichkeiten vermehrt nutzen, dann werden wir wieder Spiele gewinnen“, sagte Stöger, der zuletzt Neuzugang Anthony Modeste kritisierte. Die einzige Kölner Spitze wird aber gegen den Tabellen-16. Augsburg in der Startelf erwartet.

Müller vor Vertragsverlängerung

Weltmeister Thomas Müller steht beim FC Bayern München offenbar vor einer Vertragsverlängerung. Nach "kicker"-Informationen soll der 26-Jährige und der Rekordmeister Bayern eine mündliche Einigung erzielt haben. "Es spricht vieles dafür und wenig dagegen", wird Müller zitiert. Dem Bericht zufolge soll der neue Vertrag bis 2021 gelten.

Belgien bleibt Nummer eins

Belgiens Fußball-Nationalmannschaft bleibt die Nummer eins in der Fifa-Weltrangliste und ist damit als Mannschaft des Jahres Nachfolger des deutschen Teams. Der Weltmeister findet sich im neuesten und zugleich letzten Ranking in 2015 nur noch auf dem vierten Rang wieder. Vor der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw stehen nun die Ex-Weltmeister Argentinien und Spanien. Den Titel Aufsteiger des Jahres erhielt die türkische Mannschaft dank ihrer Qualifikation für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich.

Die vom ehemaligen Schalker Marc Wilmots trainierten Belgier mit dem Ex-Wolfsburger Kevin de Bruyne behaupteten ihre im November erklommene Topposition nach FIFA-Angaben vom Donnerstag durch das 3:1 im Länderspiel gegen Italien. Das Team des Deutschen Fußball-Bundes verlor Mitte Dezember 0:2 gegen Frankreich, das Länderspiel war von Terroranschlägen an mehreren Orten in Paris überschattet worden.

Bald 40 WM-Teilnehmer?

Das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes hat sich vorerst nicht auf eine Aufstockung der WM-Teilnehmer von 32 auf 40 Mannschaften geeinigt. Das teilte der deutsche Vertreter Wolfgang Niersbach am Donnerstag schriftlich mit.

„Zentraler Punkt der heutigen Sitzung war die Verabschiedung des sehr umfangreichen Reformpakets. Eine Entscheidung über die Erhöhung des WM-Teilnehmerfeldes ab 2026 ist nicht getroffen worden“, erklärte Niersbach und ergänzte: „Es war erkennbar, dass sich besonders die asiatischen und afrikanischen Vertreter dafür einsetzten. Das Thema wurde zunächst zur weiteren Prüfung an die Administration gegeben.“

Eine Aufstockung war zuletzt von mehreren Funktionären gefordert worden, darunter auch von Uefa-Generalsekretär und Fifa-Präsidentschaftskandidat Gianni Infantino.

Für 14 Uhr ist eine Pressekonferenz in Zürich angesetzt mit Interimspräsident Issa Hayatou, dem amtierenden Generalsekretär Markus Kattner und dem Vorsitzenden der Reformkommission, Francois Carrard.

Am Donnerstagmorgen waren im Zusammenhang mit den laufenden Korruptionsermittlungen der US-Justiz zwei Fifa-Offizielle festgenommen worden. Nach dpa-Informationen soll es sich um die Fifa-Vizepräsidenten Juan Angel Napout aus Paraguay und Alfredo Hawit Banegas aus Honduras handeln.