Hamburg.

Der Antrag steckt voller Zündstoff. Der FC St. Pauli hat laut des Fachmagazins „kicker“ für die am 2. Dezember in Frankfurt am Main stattfindende Mitgliederversammlung des Ligaverbandes beantragt, dass die Profivereine, die per Sonderregelung von der „50+1“-Regel ausgenommen sind, künftig von der Verteilung der Einnahmen aus der Liga-Gesamtvermarktung ausgeschlossen werden sollen. Konkret heißt dies, dass die Werksvereine Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg sowie die von Mäzen Dietmar Hopp getragene TSG Hoffenheim und ab 2017 auch Hannover 96 (Mäzen Martin Kind) keine Gelder mehr aus der Fernsehvermarktung der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowie aus der Gruppenvermarktung (Adidas, Hermes, Krombacher) der DFL erhalten sollen.

Die vier Vereine reagierten jetzt mit einem Schreiben an alle 36 Proficlubs. Darin wird dem FC St. Pauli die „Aufkündigung der Solidargemeinschaft in der Bundesliga und der 2. Bundesliga“ vorgeworfen. Zudem wird in dem Schreiben darauf verwiesen, dass auch die Zweitligaclubs von den Europacup-Teilnahmen Wolfsburgs und Leverkusens profitieren. Andererseits beklagen mehrere Vereine, dass die bestehende Ausnahmeregel für eine Wettbewerbsverzerrung zugunsten der je zwei Werksclubs und von Mäzenen getragenen Vereine darstellt.