Buxtehude.

0:2 in Curslack, die achte Pleite in Folge. Zeit für ein Interview mit Buxtehudes Trainer Sven Timmermann, 44. Über die Oberligatauglichkeit seines Teams, die Schiedsrichter und seinen Stil als Trainer.

Hamburger Abendblatt: Sie wirkten nach dem Schlusspfiff sehr geknickt...

Sven Timmermann: Es war enttäuschend. Wir waren chancenlos. Zuletzt waren Punkte möglich. Heute nicht.

Fehlt dem Buxtehuder SV das Selbstvertrauen nach dieser langen Durststrecke?

Timmermann: Daran liegt es nicht. Glaube und Zusammenhalt sind da. Es gibt fünf unterdurchschnittliche Oberliga-Mannschaften. Die stehen nicht zu Unrecht da unten. Wir gehören dazu.

Heißt das, Ihre Mannschaft hat einfach nicht die Klasse für die Oberliga?

Timmermann: Nein. Ich bin kein Freund des folgenden Hinweises, aber es fehlen uns verletzte Spieler. Vorne klemmt es im Abschluss, hinten fehlt Stabilität. Trotzdem wollen wir drin bleiben.

So wie letzte Saison mit 22 Punkten?

Timmermann: Ich spekuliere nicht auf die Schwäche anderer Teams.

Kann Verteidiger Lubiana, 29, helfen?

Timmermann: Sein erster Einsatz seit über einem Jahr. Er kam mit 18 aus Brasilien nach Deutschland, schaffte das Abi, macht nun seinen Doktor. Ich hatte ihn schon in Moisburg, bin sehr stolz auf ihn. Er muss erst wieder reinfinden.

Finden Sie auch, dass die Schiedsrichter den Buxtehuder SV benachteiligen?

Timmermann: Die Schiedsrichter benachteiligen uns nicht. Wir hören aber viele Vorurteile über Aussagen aus Buxtehude, daher sage ich nicht mehr dazu.

Sie wirken sehr höflich und freundlich. Sind Sie in der Kabine genau so nett?

Timmermann: Ich kann sehr deutlich werden. Ein Spieler hat bei einer meiner Ansprachen hier mal geweint. Grundsätzlich bin ich ein ruhiger Typ - und mag es eher sachlich. (misch)