Berlin. Der Eishockey-Nationalstürmer trifft beim 3:2-Sieg seiner Hamburg Freezers in Berlin dreifach

Die Profis der Hamburg Freezers wussten genau, bei wem sie sich am späten Sonntagnachmittag zu bedanken hatten. Stürmer Thomas Oppenheimer hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der drei Spiele umfassende Auswärtstrip des Clubs aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein Happy-End hatte. Der 26-Jährige sorgte beim 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0)-Sieg nach Penaltyschießen bei den Eisbären Berlin mit zwei Toren und dem einzigen Treffer im Shoot-out für den dritten Auswärtssieg der Saison. „Der Sieg war wichtig für die Mannschaft. Wir hätten natürlich gerne die drei Punkte mitgenommen, aber wir haben hart gekämpft und uns viele Chancen erspielt. Leider haben wir es verpasst, im richtigen Moment weitere Tore zu machen“, sagte Matchwinner Oppenheimer.

Trotz des prall gefüllten Lazaretts, in das sich am Freitagabend beim 1:3 in Mannheim auch noch Nico Krämmer mit einer Schulterverletzung eingereiht hatte, zeigte die Mannschaft von Trainer Serge Aubin in der Hauptstadt über weite Strecken eine starke Auswärtspartie. Aus einer guten defensiven Grundordnung erspielten sich die Hamburger immer wieder gute Torchancen. Nach dem Doppelpack von Oppenheimer quittierte der Großteil der 12.720 Zuschauer den Auftritt der Eisbären mit Pfiffen und „Aufwachen“-Sprechchören.

Zu allem Überfluss aus Hamburger Sicht hörten die Berliner auf die Forderung ihrer Anhänger und entwickelten zunehmend mehr Druck auf das von Cal Heeter gehütete Hamburger Tor. Zwei Strafzeiten der Freezers bestraften die Eisbären mit Powerplaytoren. In der Schlussphase ging dem Aubin-Team, das sieben Verletzte ersetzen musste, die Puste aus. Mit Glück, Geschick und starkem Willen retteten sich die Freezers ins Penaltyschießen, in dem neben Siegtorschütze Oppenheimer vor allem Schlussmann Heeter zum umjubelten Helden avancierte.

Der US-Amerikaner entschärfte die Schüsse von Petr Pohl, Barry Tallackson und Mark Olver, so dass die Freezers mit zwei Zählern die Heimreise antreten konnten. „Es fühlt sich gut an. Wir hätten sicher auch schon nach 60 Minuten gewinnen können, aber wir nehmen den Sieg auch so mit. Oppenheimer war der Unterschied. Es wirkt so, als würde er im Penaltyschießen immer treffen“, sagte Heeter.

Lange Zeit zur Regeneration bleibt den Hamburgern nicht. Bereits am morgigen Dienstag (19.30 Uhr, Barclaycard-Arena) empfangen sie die Schwenninger Wild Wings.

Tore: 0:1 (15:19) Oppenheimer (Mitchell, Roy) 5-4, 0:2 (27:09) Oppenheimer (Müller, Schubert), 1:2 (30:30) Dupont (Darin Olver, Noebels) 5-4, 2:2 (51:02) Darin Olver (Dupont, Braun) 5-4, 2:3 Oppenheimer Penalty. Strafminuten: 8 +10 Talbot/8. SR: Haupt/Iwert (Kempten/Harsefeld). Z.: 12.720.