Stellingen . Sicherheitskräfte durchsuchen auch Fans vor demVIP-Bereich – 14 Kilometer Stau auf der Autobahn 7

Das Spiel im Volksparkstadion fand unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Einlasskontrollen waren verstärkt worden, es war mehr Polizei zu sehen, und es wurden mehr Ordner eingesetzt. Wegen der Kontrollen gab es Verzögerungen. Teilweise wurden die Fans sogar zweimal kontrolliert. An den Eingängen zum VIP-Bereich stand die Reiterstaffel. Auch hier wurden die Fans durchsucht. Die übten sich in Geduld.

Vor dem Spiel hatte Polizeisprecher Timo Zill bekräftigt, dass es keine veränderte Sicherheitslage gibt. „Es gibt keine Bezüge von Paris nach Hamburg. Es ist ein normales Bundesligaspiel“, sagt er dem Abendblatt. Die Polizei werde mit einem „mittleren Kräfteeinsatz“ arbeiten, wie sonst auch. Vor dem Anpfiff wurde in Gedenkminuten der Terroropfer und des verstorbenen Altkanzlers Helmut Schmidt gedacht.

Polizei und HSV standen in engem Kontakt und hatten an die Fans appelliert, weder keine Böller mit ins Stadion zu nehmen. Das wäre „ein falsches Zeichen und könnte Panik auslösen“, hatte HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer betont. „Wir werden sehr genau auf Pyrotechnik und Böller schauen“, warnte Zill. Das Abbrennen von Pyrotechnik sei „wegen der sehr starken Hitzeentwicklung im Stadion ohnehin lebensgefährlich“.

Die meisten Fans waren schon früh zu dem mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Spiel angereist. Dennoch gab es Verzögerungen: Da in der benachbarten Barclaycard-Arena zeitgleich die Band Unheilig ein Konzert gab, waren fast 70.000 Menschen rund um das Stadion unterwegs. Auf den Straßen ging es ab 18.30 Uhr nur noch im Schritttempo voran. Auf der Autobahn 7 stauten sich die Autos aus Richtung Heimfeld 14 Kilometer weit zurück, aus Quickborn bis zu zehn Kilometer.