Hamburg. Das Hamburger Eishockeyteam unterliegt in Köln mit 1:6

Entsprechend seiner Laune fiel die Stellungnahme, die Serge Aubin nach der 1:6 (0:2, 0:4, 1:0)-Pleite bei den Kölner Haien abgab, frostig aus. „Das war einer dieser Tage, an dem wir von Anfang an nicht bereit waren, dafür haben wir die Quittung bekommen“, schimpfte der Chefcoach der Hamburg Freezers, nachdem die fünf Partien andauernde Siegesserie seines Teams in der Deutschen Eishockey-Liga am Sonntagnachmittag jäh gerissen war.

Der bedauernswerteste Mann auf Hamburger Seite war neben Betreuer Sven Gibb, der von einem Pucktreffer im Gesicht eine dicke Beule davontrug, Torhüter Calvin Heeter. Bei allen sechs Gegentoren, drei davon in Unterzahl, war der US-Amerikaner nicht der Schuldige, sondern wurde von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Zum dritten Drittel hatte Aubin Erbarmen und wechselte seinen Keeper gegen Dimitrij Kotschnew aus. Dass dieser seinen Kasten sauber halten konnte, war eine Randnotiz an einem Tag, an dem die Hamburger, bei denen Angreifer Michael Davies mit einer Schulterblessur kurz vor Spielende in die Kabine musste, die Eigenschaften eines Spitzenteams vermissen ließen.

Disziplin war in den ersten beiden Dritteln Mangelware, dazu kamen Unkonzentriertheit im Aufbauspiel und eine Mischung aus Pech und Unvermögen im Torabschluss. „Wir hätten hier auch fünf Tore machen können. Dennoch war das erste Drittel vielleicht das schlechteste, das die Freezers jemals gespielt haben“, sagte Kapitän Christoph Schubert, „aber manchmal braucht man solche Spiele, um wieder richtig in die Gänge zu kommen.“

Das sollten die Hamburger, denen Stürmer Jaroslav Hafenrichter wegen einer am Freitagabend beim 4:3-Penaltysieg gegen Krefeld erlittenen Innenbandverletzung im rechten Knie für sechs Wochen fehlen wird, schleunigst tun. Die am Wochenende anstehenden Gastspiele in Mannheim (Fr, 19.30 Uhr) und Berlin (So, 14.30 Uhr) werden kaum weniger schwierig als der Auftritt bei den starken Kölnern.

Tore: 1:0 (4:21) Falk (Eriksson, Salmonsson) 5-4, 2:0 (17:23) Jones (Williams, Gogulla) 5-4, 3:0 (29:16) Jones, 4:0 (32:22) Gogulla (Hager, Aslund) 5-4, 5:0 (33:05) Uvira (Salmonsson, Falk), 6:0 (37:31) Gogulla (Zerressen, Hager), 6:1 (52:22) Krämmer (Davies) 5-4. Strafminuten: 14/18. SR: Piechaczek/Winnekens (Finning/Berlin). Z.: 14.721.