Abgesang? José Mourinho tobte nicht am Spielfeldrand, beleidigte auch keinen Unparteiischen oder fand flapsige Antworten für kritische Reporterfragen. Und dass, obwohl sein FC Chelsea in der englischen Premier League bei Stoke City mit 0:1 verloren hat und auf Platz 16 abgerutscht ist. Aber der exzentrische portugiesische Trainer war gar nicht vor Ort, er musste nach einer Stadionsperre aufgrund seiner zahlreichen Verfehlungen die Partie in einem Hotelzimmer im Fernsehen verfolgen. Möglicherweise seine letzte im Dienst des West-Londoner Clubs. Der ehemalige Bremer Marco Arnautovic traf in der 53. Minute zum Tor des Tages und der siebten Saisonniederlage von Chelsea. Mourinhos Zeit dürfte vorbei sein“, urteilte die „Mail on Sunday“.


Abgekocht. Jetzt hat es auch Jürgen Klopp erwischt. Im siebten Pflichtspiel kassierte der gehypte Trainer seine erste Niederlage mit dem FC Liverpool: 1:2 daheim gegen Crystal Palace. „Diese Niederlage war heute einfach unnötig, wir haben viel mehr drauf“, sagte Klopp, „es ist ein ganz schlechtes Gefühl.“ Yannick Bolasie (21.) war für Liverpool erfolgreich, für den Außenseiter aus London trafen Philippe Coutinho (42.) und Scott Dann (81.)


Abgeheilt. Italiens Rekordmeister Juventus Turin setzte seinen Aufwärtstrend seit der Rückkehr von Sami Khedira fort und holte den vierten Sieg aus den letzten sechs Spielen. Juve gewann mit dem schneller als erwartet von einer Muskelverletzung genesenen Nationalspieler 3:1 beim FC Empoli und nähert sich langsam den Europapokal-Rängen der Serie A. Khedira, der unter der Woche in der Champions League gegen Borussia Mönchengladbach noch gefehlt hatte, spielte vor den beiden Test-Länderspielen mit der Nationalelf wieder von Beginn an.


Abgang? Spekulationen über einen Wechsel von Weltfußballer Cristiano Ronaldo, 30, zum reichen Scheichclub Paris Saint-Germain sorgen beim spanischen Rekordmeister Real Madrid für Unruhe. Der sehr freundliche Austausch zwischen Ronaldo und Paris-Trainer Laurent Blanc nach dem 1:0-Sieg Reals über PSG im Champions-League-Spiel hatte den Gerüchten am vorigen Dienstag neue Nahrung gegeben. Real-Trainer Rafael Benítez versuchte, die Gemüter zu beruhigen, garantieren konnte er einen Verbleib des Portugiesen aber nicht: „Niemand weiß, was nächstes Jahr ist. Keiner kann die Zukunft voraussagen.“


Abpfiff. Trotz des fünften Saisontores von Lukas Podolski hat Galatasaray Istanbul in der türkischen Süper Lig eine völlig überflüssige Niederlage kassiert: Zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit kosteten Podolski & Co. beim 3:4 im Auswärtsspiel bei Caykur Rizespor bereits sicher geglaubte drei Punkte. Podolski hatte in der 65. Minute zum zwischenzeitlichen 2:2 getroffen.

Abschied. Spaniens Altmeister Raúl beendet seine Karriere passenderweise mit einem Endspiel. Der ehemalige Stürmer von Real Madrid und Schalke 04 steht durch einen 2:1-Halbfinalsieg mit New York Cosmos gegen die Fort Lauderdale Strikers am 15. November im Finale der North American Soccer League, der zweiten US-Liga. Vor 5061 Zuschauern schoss der 38-Jährige am Sonnabend in der 61. Minute das siegbringende Tor zum 2:1.


Abflug. Das Hallenfußball-Nationalteam der Frauen hat im Iran für politische Aufregung gesorgt. Weil der Auswahl nach dem Gewinn der Asienmeisterschaft eine versprochene Reise zu einem Turnier in Guatemala gestrichen wurde, gab es heftigen Wirbel, der am Ende vom Präsidenten höchstpersönlich beendet wurde. Dem Fußball-Verband FFI war der Trip offiziell zu teuer, viele Beobachter aber unterstellten den Funktionären eine Benachteiligung der Frauen. Präsident Hassan Ruhani ermöglichte die Reise nun auf Kosten des Sportministeriums. Für Nationaltrainerin Forusan Solejmani war die FFI-Entscheidung eine „klare Diskriminierung“. Nun will Vizesportministerin Robab Schahrian überprüfen, ob die Vorwürfe gegen den FFI zutreffen.