Hamburg. HSV-Verteidiger zieht sich im Training Bänderriss zu. Sakai als Ersatz. Mannschaft reist mit Bahn an

Es passierte am Freitag in den letzten Minuten der Abschlusseinheit. Beim eigentlich harmlosen Standardtraining knickte Dennis Diekmeier um und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den linken Knöchel. Als der Rechtsverteidiger des HSV anschließend mit dem Golfcar in die Kabine gefahren wurde, war zu erahnen, was sich nach der medizinischen Untersuchung bestätigte: Diekmeier hat sich einen Bänderriss zugezogen wird vier bis sechs Wochen ausfallen.

Trainer Bruno Labbadia muss somit seine größte Konstante ersetzen. Diekmeier war der einzige Spieler, der in allen elf Bundesligaspielen des HSV über die gesamte Spielzeit auf dem Platz stand und so stabil agierte wie selten zuvor in seiner Hamburger Zeit. Diekmeiers Pech ist nun die Chance für Gotoku Sakai. Der Japaner kam vor der Saison aus Stuttgart zum HSV, um die Konkurrenz auf den Außenpositionen der Viererkette zu erhöhen. Bislang durfte Sakai aber nicht einmal in der Startelf ran. Das dürfte sich nun ändern. Nach Diekmeiers Unfall übernahm Sakai das Leibchen der A-Elf. In Darmstadt bekommt er es mit Marcel Heller zu tun. Der Flügelflitzer gehört zu den schnellsten Spielern der Liga.

Hilfe bekommt Sakai von Emir Spahic. Der Bosnier konnte die Einheit am Freitag ohne Probleme bestreiten, nachdem er sich tags zuvor das Knie verdreht hatte. Am Nachmittag stieg Spahic mit seinen Kollegen in den Zug. Wegen des Lufthansa-Streiks entschied sich der HSV kurzfristig, mit der Bahn zu reisen. Für die Spieler schien die spontane Umbuchung kein Problem zu sein. „Fünf Stunden Zugfahrt mal anders verbringen“, schrieb Stürmer Michael Gregoritsch bei Instagram zu einem Bild seiner mobilen Playstation. Das „anders“ dürfte sich dabei auf die Wahl des Spiels bezogen haben. Gregoritsch versuchte sich zur Abwechslung mal im Basketball.