Hamburg. Ein Unbekannter hatte die Leica von Pauli Ripke, dem Hamburger WM-Fotografen, geklaut. Nun tauchte sie wieder auf - zur Freude Ripkes.

Paul Ripke hat seine Kamera wieder. Der Hamburger Fotograf, dessen Bilder vom WM Finale um die Welt gingen, hat seine geliebte Leica wieder. Die kostbare Kamera war bei einem Auftritt in Karlsruhe geklaut worden. Der 34-Jährige postete dankbar und überglücklich ein Foto der Kamera auf Instagram mit den Worten: „JAAAAAAAAA, sie ist wieder da!!!!!!! die leica wurde gerade an die Tür des Veranstaltungsortes gehängt, ich dreh duuuuuuuuuuuuuurch!!!!!!“

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Ripke wurde vor allem durch seine Aufnahmen in der Nacht des historischen vierten WM-Triumphs der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Rio bekannt. DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger & Co ließen Paul Ripke im Juli vergangenen Jahres so nah an sich heran wie sonst keinen Fotografen. Aus den intimen Aufnahmen unter anderem aus der Umkleidekabine im Maracanã stellte der Hamburger Fotograf den 408 Seiten starken Bildband „One Night in Rio“ zusammen. In diesem Sommer stellte er die Fotos auch in Hamburg aus. Die Schau endete ohne Zwischenfälle - anders als ein Auftritt Ripkes in Karlsruhe.

Dort kam dem 34-Jährigen während eines Dia-Vortrages nun seine Kamera abhanden, mit der er nicht nur die kostbaren WM-Momente festhielt, sondern auch Projekte der Hamburger Wohltätigkeitsorganisation „Viva con Agua“ oder des Rappers Materia begleitete. Ripke selbst geht von einem dreisten Diebstahl aus, wie er in einem dramatischen Facebook-Post mitteilt. „Meine Leica wurde bei einem Vortrag in Karlsruhe geklaut“, schreibt er dort. Der mutmaßliche Langfinger habe zugeschlagen, als er die Foto-Kamera durchs Publikum wandern ließ. „Mag dumm von mir sein, aber ich glaube an das Gute und bisher wurde ich nicht enttäuscht. Bis heute Abend in Karlsruhe, da kam die Leica leider nicht mehr zurück und war nicht mehr zu finden“, schreibt Ripke weiter.

Der gebürtige Heidelberger, der mit Frau und zwei Kindern in Hamburg lebt, hoffte auf die Mithilfe seiner Fans und die Einsicht des Kamera-Mopsers. „Im Moment hoffe ich irgendwie, dass das alles ein Versehen oder eine kurzfristige dumme Idee ist, die man irgendwie wieder gerade biegen kann“, schrieb er und startete einen Hilferuf.

Die Leica, mit denen er jahrelang außergewöhnliche Bilder gemacht habe, sei für ihn von „unfassbarem immateriellen Wert“. Daher ließ Ripke nichts unversucht, um wieder an sein Lieblingsarbeitsgerät zu kommen. Auf seinem Blog hatte er unter anderem ein Foto und die Seriennummer seiner 24er Kamera veröffentlicht - in der Hoffnung, irgendwelche Hinweise auf den Aufenthaltsort seiner Leica zu erhalten. Des Mitgefühls seiner Fans kann sich Ripke indes sicher sein - bis auf wenige Ausnahmen, für die der Fotograf schließlich deutliche Worte findet: „Euch wird Karma genauso bestrafen wie den ‘Mitnehmer’ der Leica...“

Nun ist die Kamera wieder da und ein Fotograf glücklich.