Allerdings müsse erst das international für Regeländerungen im Weltfußball zuständige Gremium dem Videobeweis zustimmen.

Stuttgar. Die Zahl der Befürworter eines Videobeweises in den beiden deutschen Bundesligen wächst weiter. Jetzt hat sich auch Herbert Fandel, der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichter-Kommission, für die Einführung dieses technischen Hilfsmittels bei Fußballspielen ausgesprochen. „Wir in der Schiedsrichter-Führung sind uns auch einig, dass wir den Weg mitgehen wollen und ich meine, dann kommen wir auch zu Ergebnissen“, sagte Fandel in einem Beitrag von Sky Bundesliga HD 1, der am Sonnabend (14 Uhr) gesendet wird.

Allerdings müsse das International Football Association Board (IFAB) dem Videobeweis zuvor zustimmen. Dieses Gremium ist für Regeländerungen im Weltfußball zuständig. „Wenn es grünes Licht für Anwendung oder Versuch gibt, dann sollten wir das selbst in die Hand nehmen. Wir sind das größte Schiedsrichterland der Welt“, meinte Fandel, der dem Videobeweis bislang eher skeptisch gegenüberstand.

Profivereine befürworten Videobeweis

Nach einigen spielentscheidenden Fehlentscheidungen in jüngster Zeit hatten sich in einer Sky-Umfrage 24 der 36 Erst- und Zweitligisten bereits vor zwei Wochen für das weiterhin umstrittene technische Hilfsmittel ausgesprochen.

Andreas Rettig, der Geschäftsführer des Zweitligisten FC St. Pauli, erläutert in dem Sky-Beitrag, wie ein Video-Schiedsrichter aussehen könnte. Er informierte sich in den Niederlanden, in denen der Videobeweis seit zwei Jahren erfolgreich getestet wird, über dessen Umsetzung. Rettig berät das IFAB bei dessen Entscheidungen.