Hamburg. Dem Trainer des FC St. Pauli stehen für das Heimspiel gegen Düsseldorf fast alle Spieler zur Verfügung

Enis Alushi sprühte nur so vor Tatendrang. Beim Torschusstraining am Donnerstag knallte sein erster Versuch noch an die Latte, danach setzte der Mittelfeldspieler des FC St. Pauli gleich dreimal hinter­einander den Ball an den sich abwechselnden Torhütern Robin Himmelmann und Philipp Heerwagen vorbei ins Netz. Erst seit dieser Woche ist der 29 Jahre alte Alushi wieder im Mannschaftstraining dabei, nachdem ihn ein Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel fünfeinhalb Wochen außer Gefecht gesetzt hatte.

Die Verletzung hatte sich Alushi in der ersten Halbzeit des Heimspiels gegen den 1. FC Heidenheim (1:0) zugezogen. Seither vertritt ihn Christopher Buchtmann auf der strategisch wichtigen Position im zentralen defensiven Mittelfeld neben Marc Rzatkowski. Inklusive des Spiels gegen Heidenheim holte St. Pauli in dieser Zeit neun Punkte in sechs Partien. Mit Alushi waren es zuvor 14 Zähler in sieben Partien. Jetzt ist Alushi wieder da und fühlt sich fit. „Ich bin bereit für einen Einsatz – auch in der Startelf. Da ich zuletzt im läuferischen Bereich viel gearbeitet habe, bin ich konditionell auf einem hohen Niveau“, sagt er.

Trainer Ewald Lienen kann sich also freuen, dass er wieder eine weitere Option für die „Sechser-Position“ besitzt. Am Donnerstag gab er sich allerdings noch zurückhaltend zu einem Startelfcomeback Alushis. Es spricht einiges dafür, dass Lienen zunächst weiter auf das zuletzt bewährte Duo Buchtmann/Rzatkowski setzen wird.

Auch in der Innenverteidigung dürfte es dabei bleiben, dass Lasse Sobiech und Philipp Ziereis erste Wahl sind. Aber auch hier hat Lienen jetzt einen adäquaten Mann in der Hinterhand. Kapitän Sören Gonther kam nach überwundener Wadenverletzung schon zuletzt in Bochum (1:1) für ein paar Sekunden wieder zum Einsatz.

Überhaupt fehlten am Donnerstag beim Mannschaftstraining nur der Japaner Ryo Miyaichi (Reha nach Kreuzbandriss) und Jan-Philipp Kalla mit einem Bluterguss im Fuß. Weniger waren es in dieser Saison noch nie. „Es ist eine positive Situation, wenn man eine gewisse Auswahl für die Aufstellung hat“, sagte Trainer Lienen.

Aufgrund dieser Konstellation war es möglich, die Nachwuchsspieler des Profikaders wie Dennis Rosin und Maurice Jerome Litka am Donnerstag mit St. Paulis U23-Team trainieren zu lassen, das an diesem Freitag (18 Uhr, Hoheluft) in der Regionalliga Nord auf Hannover 96 II trifft. „Die Jungs brauchen Spielpraxis. Dort können sie diese bekommen“, sagt Lienen. Der eine oder andere könnte dann noch am Montag in den Kader für das Zweitligaspiel gegen Düsseldorf rutschen.

Zweite Liga, 14. Spieltag:Freitag, 18.30 Uhr: Karlsruher SC – VfL Bochum, SpVgg. Greuther Fürth – Arminia Bielefeld, FSV Frankfurt – SV Sandhausen; Sonnabend, 13 Uhr: Union Berlin – 1. FC Nürnberg, MSV Duisburg – SC Freiburg; Sonntag, 13.30 Uhr: SC Paderborn – 1. FC Heidenheim, RB Leipzig – 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig – 1860 München; Montag, 20.15 Uhr: FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf.