Umstrittener Manager Horst Heldt verlässt den FC Schalke 04
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Von Stefan Walther
Auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz verkündete Schalke-Manager Horst Heldt, dass seine Nachfolge wohl geklärt sei.
Gelsenkirchen. Wochenlang wurde über die Zukunft des in die Kritik geratenen Schalker Managers Horst Heldt spekuliert. Als durchsickerte, dass Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, ohne die anderen Aufsichtsratsmitglieder zu informieren und hinter Heldts Rücken, mit anderen Managern über ein Engagement bei den Königsblauen verhandelte, war Heldts Position endgültig geschwächt.
Dem 45-Jährigen wird es nicht gefallen haben, von Tönnies in der Öffentlichkeit derart vorgeführt worden zu sein. Ein klärendes Gespräch mit dem Club-Boss ergab nun, dass er seinen Vertrag bis 30. Juni 2016 erfüllen wird, verkündete Heldt auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Dienstag. Der Manager stellte allerdings auch klar: „So wie es aussieht, wird es im Sommer einen neuen Manager geben. Das ist aber nicht mein Thema.“
Die Zukunftsdebatte um den Manager belastete in den vergangenen Spielen auch die Mannschaft, gestand Kapitän Benedikt Höwedes. Als dann auch noch André Breitenreiter, der zuvor immer wieder betonte, dass es keine Dissonanzen mit Heldt gäbe, nach dem frustrierenden 1:1 im Heimspiel gegen Ingolstadt vom Manager abrückte, indem er indirekt die Kaderzusammenstellung kritisierte, war die Unruhe auf Schalke perfekt. „Unser Kader ist nicht so breit aufgestellt wie bei Bayern, Dortmund, Gladbach, Wolfsburg und Leverkusen“, stellte der Trainer ernüchternd fest.
Ersetzt Heidel Heldt im Sommer?
Allerdings betonte Heldt auf der PK, dass die Kaderzusammenstellung in Absprache mit Breitenreiter geschehen ist. „Alles andere hat auch keinen Sinn, denn am Ende entscheidet der Trainer, wen er aufstellt und wen er trainiert.“ Daraufhin wich auch Breitenreiter von seinen am Sonnabend getätigten Aussagen zurück. „Wir arbeiten eng und vertraulich zusammen und haben uns bewusst dazu entschieden, mit einem kleinen Kader in die Saison zu gehen.“ Im Winter wolle man sich allerdings gezielt verstärken, so der Fußballlehrer.
Über mögliche Neuzugänge werden sich Breitenreiter und Heldt dann vermutlich zum letzten Mal verständigen. Denn dem Vernehmen nach wird der Manager im Sommer durch den Mainzer Sportchef Christian Heidel ersetzt.
Eine Zusammenarbeit mit dem 52-Jährigen kommt für Heldt indes überhaupt nicht infrage. "Ich werde einen Teufel tun. Entschuldigen Sie, aber ich bin Vorstand von Schalke. Das habe ich nicht nötig." Heidels Verpflichtung, der bei den 05ern noch bis 2017 unter Vertrag steht, dürfte für Schalke allerdings nicht ganz billig werden, denn in Mainz hält man große Stücke auf den Manager.
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