Für einen Boxer gibt es nichts Schlimmeres. Minutiös bereitete sich Sebastian Formella auf den Kampf gegen den Brasilianer Mike Miranda vor. Er machte sich fit, studierte die Bewegungsabläufe des Gegners, erarbeitete sich eine Kampfstrategie – und dann ließ Miranda den Kampf um den Titel im Weltergewicht des Global Boxing Councils (GBC) platzen. „Er hat aus finanziellen Gründen abgesagt“, erklärte Formella. Ersatz war aber schnell gefunden. Am Sonnabend kämpft der 28-Jährige in der Universum Gym-Halle des Dima-Centers in Lohbrügge (Havighorster Weg) gegen Robizon Omsarashvili.

Die GBC-Weltmeisterschaft ist der Höhepunkt der vierten Kampfnacht, die von Ausrichter „Venetis Promotion“ zum zweiten Mal im Dima-Center veranstaltet wird. In insgesamt 22 Kämpfen sollen die Fäuste fliegen, um 17.05 Uhr steigt der erste Fight. Mit dabei ist diesmal auch wieder Alicia Melina Kummer. Die „Miss Schleswig-Holstein“ aus dem Jahr 2014 boxt erst seit drei Jahren, ist in acht Kämpfen ungeschlagen. Bei der bislang letzten Fight-Night in Lohbrügge sicherte sie sich mit einem K.o. gegen Jekaterina Lecko die deutsche Meisterschaft. Am Sonnabend boxt Kummer gegen die in sieben Kämpfen unbesiegte Krefelderin Derya Saki um den GBC-Titel im Leichtgewicht. Die 27-jährige Kummer zählt genauso wie Misha Manukyan zum Trainingsteam von Formella. Manukyan kämpft gegen Ziso Poulisza um den GBC-Juniorentitel im Super-Mittelgewicht.

Der Global Boxing Council zählt hinter der World Boxing Organization (WBO), der World Boxing Association (WBA), dem World Boxing Council (WBC) und der International Boxing Federation (IBF) zur zweiten Garde der Box-Verbände. Die Zuschauer erwartet dennoch ein Box-Spektakel – vor allem im Hauptkampf.

„Ich bin topfit und werde mir den Titel holen“, prognostiziert der in neun Kämpfen unbesiegte Formella. Auch wenn der Georgier Omsarashvili ein harter Brocken ist. 21 seiner 34 Kämpfe hat der 25-Jährige gewonnen (drei Unentschieden).