Hamburg.

In Buxtehude wird Handball gespielt, wenn ... die kriselnden BSV-Frauen bloß einen Aufsteiger empfangen und die ältliche Halle Nord trotzdem ausverkauft ist. Die 1500 Fans erlebten auch keinen Traumhandball des Pokalsiegers. Vielmehr war die 20:18 (9:7)-Abwehrschlacht gegen Borussia Dortmund nur ein Trippelschritt in Richtung Tabellenspitzenregion, wo der Vizemeister in der Vorsaison noch so selbstverständlich mitgespielt hatte.

„Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Wir müssen uns derzeit jeden Punkt hart erkämpfen“, sagte Trainer Dirk Leun. Der BVB ist aber auch nicht irgendein Aufsteiger. Der wiederbelebte Traditionsclub verstärkte sich mit den Nationalspielerinnen Clara Woltering, Nadja Nadgornaja und Anne Müller. Die Gäste stellen eine der ligabesten Abwehrreihen. Da bei den Buxtehuderinnen offensiv zu wenig zustandekam, mussten auch sie über die Deckungsleistung kommen – und Torhüterin Julia Gronemann hatte einen Toptag. Nach einem 18:18-Zwischenstand erzielten die neue Kreisläuferin Evelyn Schulz und Linksaußen Lena Zelmel die erlösenden Siegtore. Leun: „Der Sieg war glücklich, aber auch verdient, da wir fast ständig in Führung lagen.“ Weiter geht es am Mittwoch im Heimspiel gegen die Vipers Wildungen. „Es wird schwierig“, sagte Leun, der auf Kurzeinsätze von Kapitänin Isabell Klein (Wadenverletzung) hofft.