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DFB stellt Verfahren gegen Hannovers Hand-Torschützen Andreasen ein

19:21 Uhr: Leon Andreasen von Fußball-Bundesligist Hannover 96 wird nach seinem mit dem Arm erzielten Tor nicht gesperrt. Der Kontrollausschuss habe das Ermittlungsverfahren gegen den Dänen mit Zustimmung des Sportgerichts eingestellt, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstagabend mit. „Im Endeffekt hat der Schiedsrichter eine Tatsachenentscheidung getroffen“, sagte der Vorsitzende des Kontrollausschusses, Anton Nachreiner. Eine Sperre sei nur möglich gewesen, wenn Andreasen auf Nachfrage des Schiedsrichters Bastian Dankert gelogen hätte. Andreasen hatte am vergangenen Sonntag im Spiel beim 1. FC Köln das 1:0-Siegtor mit dem Oberarm erzielt. Hannovers Trainer Michael Frontzeck hatte vor der Mitteilung des DFB die mögliche Sperre des 32-Jährigen als Quantensprung bezeichnet. „Dann müssten wir den Fußball völlig neu bewerten“, sagte Frontzeck. Dass es ein Handspiel war, sah allerdings auch der 96-Coach so.

Aufregung um Heidel sei "Sturm im Wasserglas"

14:32 Uhr: Trainer Martin Schmidt vom Fußball-Bundesligisten Mainz 05 machen die Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Manager Christian Heidel zu Schalke 04 aus sportlicher Sicht kaum Sorgen. "Das Thema ist nicht so nah an der Mannschaft", sagte Schmidt vor dem Spiel gegen Werder Bremen am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky). Er selbst habe die Aufregung "als Sturm im Wasserglas abgetan. Wir haben das Spiel klar in den Fokus gestellt, andere Themen sind an uns abgeprallt."

Der Manager wollte sich nicht zu den Diskussionen äußern. "Es geht um Werder Bremen, nicht um Christian Heidel", erklärte der 52-Jährige. Am Montag hatte FSV-Präsident Harald Strutz einen schnellen Abschied bereits ausgeschlossen ("kurzfristiger Weggang kommt nicht infrage"). Die Schalker sollen Heidels Verpflichtung als Nachfolger von Sportvorstand Horst Heldt anstreben, dessen Vertrag am 30. Juni 2016 ausläuft.

Wie der ebenfalls umworbene Torhüter Loris Karius zu halten ist, wissen die Mainzer. "Wir werden Ketten kaufen und ihn am Pfosten festbinden", sagte Heidel mit einem Augenzwinkern.

Stuttgart weiter ohne Gentner

14.30 Uhr: Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart muss auch im schwierigen Auswärtsspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bei Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen auf Kapitän Christian Gentner verzichten. Das bestätigte Trainer Alexander Zorniger am Donnerstag.

Neben Gentner, der an Achillessehnenproblemen leidet, fallen weiterhin Filip Kostic und Robbie Kruse sowie die Langzeitverletzten Mitchell Langerak und Daniel Ginczek aus. Geoffroy Serey Dié ist nach seiner Gelb-Roten Karte im Spiel gegen den FC Ingolstadt (1:0) gesperrt.

Zorniger wollte sich über die Misere nicht beschweren. "Die letzten vier Punkte haben wir in dieser Konstellation geholt", sagte er. Allerdings war zumindest Serey Dié bei 1899 Hoffenheim (2:2) und gegen den FCI dabei. "Wir probieren das ein oder andere aus und werden eine interessante Alternative finden", sagte Zorniger, "Serey ist viel von dem, was ich von einem Sechser erwarte, aber alles andere als laufstark. Er ist als Leader wichtig." Carlos Gruezo dürfte für Serey Dié einspringen.

Vor Leverkusen hat Zorniger großen Respekt. "Du solltest sie auf keinen Fall ihre Geschwindigkeit ausspielen lassen. Du musst dir etwas einfallen lassen, wo sie hinten Probleme kriegen", sagte er. Bayer habe unter Trainer Roger Schmidt eine ähnliche Spielanlage wie der VfB unter ihm selbst, "nur ein Jahr weiter. Wo wir noch denken, handeln die oft schon."

Ronaldo wirbt für Blutspende

14:26 Uhr: Cristiano Ronaldo, 30, Weltfußballer, stellt sich in den Dienst für gemeinnützige Hilfe. Der portugiesische Torjäger in Diensten von Real Madrid wirbt gemeinsam mit dem US-Unternehmen Abbott bei jungen Menschen dafür, Blut zu spenden. "Jede Spende kann bis zu drei Menschen in Notsituationen und bei langfristigen medizinischen Behandlungen helfen", sagt Cristiano Ronaldo zu seinem Engagement. Der Kapitän der portugiesischen Nationalelf wird übrigens auch selbst regelmäßig zur Ader gelassen.

Möckel Wunschkandidat in Hannover

12:58 Uhr: Die Suche nach einem neuen Sportdirektor beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Christian Möckel, der beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg am Mittwoch als Chefscout freigestellt wurde, gilt bei den Niedersachsen übereinstimmenden Medienberichten zufolge als Top-Kandidat auf den Posten des Kaderplaners.

"Es gebietet die Fairness gegenüber den anderen Kandidaten, dass ich keine Namen kommentiere", sagte 96-Geschäftsführer Martin Bader, der in Nürnberg fünf Jahre mit Möckel zusammengearbeitet hatte, der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: "Ich sammle und spreche noch." Am Wochenende werde die Vorauswahl auf zwei Kandidaten verkleinert, "um dann nächste Woche gemeinsam mit Martin Kind eine Entscheidung zu treffen".

Die Freistellung Möckels in Nürnberg sei allerdings nicht gleichbedeutend mit einer Freigabe für Hannover, betonte FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann in der Bild-Zeitung: "Es gibt noch immer keine offizielle Anfrage aus Hannover."

Frankfurter Hallenturnier fällt aus

12:13 Uhr: Das traditionelle Frankfurter Hallenturnier findet im kommenden Jahr nicht statt. Es sei nicht möglich gewesen, einen geeigneten Termin für die Veranstaltung zu finden, teilte der Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt am Donnerstag mit. „Der frühe Rückrundenstart zwingt uns leider, die Vorbereitung noch früher zu beginnen, als wir dies ursprünglich vorgesehen hatten“, sagte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen.

Wegen der EM 2016 startet die Erste Liga bereits am 23. Januar 2016 in den zweiten Saisonabschnitt. Schon am 4. Januar fliegt die Eintracht ins Trainingslager nach Abu Dhabi. Und „ein Frankfurter Hallenturnier ohne die Eintracht ist schwer vorstellbar“, sagte Veranstalter Gert Trinklein zum Ausfall der 38. Ausgabe des Turniers.

Kurzfristige PK vom DFB

12:08 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wird an diesem Donnerstag, 13 Uhr, in der Frankfurter DFB-Zentrale eine kurzfristig angesetzte Pressekonferenz geben. Dabei soll es um „den aktuellen Sachstand zur Diskussion um die WM 2006“ gehen, teilte der DFB weiter mit.

Bremen muss auf Zander verzichten

10:51 Uhr: Fußball-Bundesligist Werder Bremen muss voraussichtlich drei Wochen auf Nachwuchsspieler Luca Zander verzichten. Wie die Norddeutschen am Donnerstag mitteilten, zog sich der 20-jährige Verteidiger im Training einen Bänderriss im rechten Fuß zu. Zander hatte am 7. Spieltag gegen Bayer Leverkusen (0:3) sein Bundesligadebüt gefeiert.

Strafe für Beckenbauer möglich

10:14 Uhr: Franz Beckenbauer muss womöglich keine scharfen Sanktionen durch die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes Fifa fürchten. Nach Angaben des Fachmagazins kicker ist die „Fragebogen-Affäre“ um den „Kaiser“ von 2014 für die Fifa-Ermittlungskammer der Grund für die Weiterleitung des Falles an die rechtsprechende Kammer zur Entscheidung gewesen. „Im Wesentlichen“, zitierte das Blatt am Donnerstag einen Sprecher der Kammer, ginge es „um Nicht-Kooperation“.

Beckenbauer war im Vorjahr von den Ethikern für 90 Tage gesperrt worden. Der 70-Jährige hatte Fragen des damaligen Fifa-Chefermittlers Michael J. Garcia (USA) zu den Vorgängen bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar, an der Beckenbauer 2010 als Mitglied der Fifa-Exekutive beteiligt war, zunächst nicht beantwortet.

Der deutsche Weltmeister-Kapitän von 1974 und Weltmeister-Teamchef von 1990 begründete seine Verweigerung seinerzeit damit, dass die Fragen in „Juristen-Englisch“ formuliert gewesen seien. Zwei Wochen später wurde seine Suspendierung wieder aufgehoben, nachdem Beckenbauer sich letztlich zur Beantwortung der Fragen bereit erklärt hatte.

Zuletzt war allerdings spekuliert worden, dass die Fifa-Untersuchungen auch Beckenbauers geschäftliche Tätigkeiten und Reisen betroffen haben könnten. Kurz nach dem WM-Zuschlag für Russland hatte der frühere Rekordnationalspieler eine Repräsentanten-Aufgabe für die russische Gaswirtschaft erhalten. In Katar soll Beckenbauer 2009 außerdem versucht haben, die Führung des Wüstenstaates im Sinne des WM-Konkurrenten Australien zu einem Verzicht auf die Kandidatur für 2022 zu bewegen.

Torwarttrainer vertritt Möhlmann bei 1860

09:36 Uhr: Torwarttrainer Kurt Kowarz übernimmt beim Fußball-Zweitligisten 1860 München die Vertretung des erkrankten Chefcoaches Benno Möhlmann. Der 57-Jährige soll als Sprecher eines Teams um Möhlmanns Assistenten Sven Kmetsch und Collin Benjamin agieren und den Tabellenvorletzten im Auswärtsspiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) bei der SpVgg Greuther Fürth betreuen. Möhlmann war am Dienstag an der Gallenblase operiert worden. Wann der 61-Jährige zurückkehren kann, ist offen.

„Ich habe den Fußball-Lehrer, habe drei Jahre Rain trainiert - ich weiß, wie es funktioniert“, sagte Kowarz, der von Januar 2009 bis Juli 2011 für den Bayernligisten Rain am Lech tätig war. Außerdem werde sein Chef Möhlmann das Ganze „vom Krankenbett aus steuern“. Die Löwen hatten zunächst mitgeteilt, dass Kmetsch und Benjamin für Möhlmann einspringen würden. Am Mittwochnachmittag leitete aber Kowarz das erste Training nach dem Eingriff bei Möhlmann.

Möhlmann ist nach der erfolgreichen OP wieder einigermaßen wohlauf. „Lebbe geht weiter - wie ein Kollege einst sagte“, schrieb er der Bild. Er wird aber noch bis mindestens Ende der Woche stationär behandelt und dürfte auch das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal am Dienstag bei Bundesligist FSV Mainz 05 verpassen. Beim Kellerduell gegen den MSV Duisburg am 1. November könnte er wieder auf der Bank sitzen.

„Die Situation ist durch die Operation bei Benno natürlich nicht einfacher geworden“, sagte Geschäftsführer Noor Basha über die Lage beim deutschen Meister von 1965. Der ist nach elf Spielen mit nur sechs Punkten als einziger deutscher Profiklub noch ohne Sieg. Möhlmann hatte bei seinem Einstand als Nachfolger von Torsten Fröhling 0:1 gegen den Karlsruher SC verloren.