Neuer Rekord: Nächstes Spiel, nächster Bestwert: Auf die Bayern ist Verlass. Mit dem neunten Sieg am neunten Spieltag in Bremen (1:0) stellte der Titelverteidiger dank des neunten Saisontores von Thomas Müller einen neuen Startrekord auf. Für die Münchner war es zudem der 999. Sieg in der Bundesliga. „Die drei Punkte gibt es mit oder ohne Rekord“, sagte Thomas Müller nach seinem Treffer des Tages, „es ist eine schöne Nebengeschichte.“ Bereits am Sonntag düste das Team nach London, wo am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) in der Champions League der FC Arsenal wartet. „Wegen der vielen Staus in London dauert eine Reise von der Säbener Straße in das Hotel in London fünf bis sechs Stunden. Das wäre vor dem Spieltag viel Zeit in Bus und Flugzeug“, begründete Trainer Pep Guardiola die vorzeitige Anreise.


Neuer Manager: Auf ein wochenlanges Rumgeeiere hat Horst Heldt offenbar keine Lust. Eine Woche lang beobachtete der Manager von Schalke 04 die Diskussionen um seine Person und die bevorstehende Ablösung am Saisonende geduldig, dann ging er in die Offensive. „Ich habe für mich entschieden, wie es weitergeht“, sagte Heldt am Tag nach dem 2:1 gegen Hertha BSC im Doppelpass bei Sport1. Noch in dieser Woche will sich Heldt mit Schalkes Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies zusammensetzen. Und dann eine Entscheidung verkünden. Die Gelsenkirchener haben offenbar längst den Mainzer Manager Christian Heidel von einem Wechsel überzeugt. 2017 läuft sein Vertrag aus. Nach dem eigenwilligen Abgang von Trainer Thomas Tuchel im Vorjahr wäre Heidels Demission ein weiterer schwerer Schlag für die Rheinpfälzer.

Neue Heimat: Bei Hertha BSC wurden sie abserviert, bei Aufsteiger SV Darmstadt 98 aber stehen sie hoch im Kurs: Sandro Wagner, 27, und Peter Niemeyer, 31, haben ihre neue Chance bei den Lilien genutzt. Mit ihren Toren beim 2:0 gegen den FC Augsburg verhalfen sie den Südhessen zu einer neuerlichen Überraschung. „Im Fußball bist du an einem Tag der Depp und am anderen Tag vielleicht der Held“, sagte Wagner nach seinem dritten Saisontreffer. Im Sommer durften beide nicht mehr mit ins Hertha-Trainingslager, in Darmstadt empfing Trainer Dirk Schuster dagegen Niemeyer als „absoluten Wunschspieler“, und Wagner war „genau der Typ Angreifer, den wir gesucht haben.“ Aber Wagner und Niemeyer sind auch nur Teil eines Gefüges, mit dem Darmstadt gerade auswärts verblüfft. „Jeder hat seine Aufgabe, keiner macht es komplizierter, als es ist. Wir versuchen ehrlichen Fußball zu spielen, das klappt gut“, so Wagner.

Neuer Torschütze: Bas Dost hatte da so eine Vorahnung. „Ich habe Max vor dem Spiel gesagt, dass er heute endlich sein Tor macht“, sagte der Niederländer über ein Gespräch mit seinem Sturm-Partner Max Kruse: „Und dann schießt er sofort drei. Das war eine super Leistung.“ Mit seinem Dreierpack (1./62./83.) hatte der 27-jährige Kruse nicht nur enormen Anteil am verdienten 4:2 (2:1)-Sieg des VfL Wolfsburg gegen Hoffenheim, sondern er befreite sich auch selbst von einer großen Last. Erstmals traf er für die Wölfe, wobei sich der Nationalspieler darüber selbst die wenigsten Gedanken machte: „Die Leistungen in den letzten Wochen waren nicht schlecht. Heute hat einfach alles funktioniert.“

Neuer Aufreger: Während Hannover über den ersten Auswärtssieg seit fünf Monaten jubelte, entlud sich beim 1. FC Köln der Frust über das Zustandekommen des 0:1. „Es ist ärgerlich, dass wir heute einen Handball-Schiedsrichter hatten“, ärgerte sich Kölns Manager Jörg Schmadtke über den Rostocker Bastian Dankert, nahm aber genauso dessen Assistenten in die Pflicht. „Wenn 48.700 Leute das sehen, müssen das auch die vier Schiedsrichter sehen.“ Leon Andreasen hatte den Ball wie ein Volleyballer aus drei Metern mit dem rechten Arm über die Linie geschlagen. Nach Ansicht der TV-Bilder gab dies auch der Sünder selbst zu: „Das war ein klares Handspiel. Ich hatte nur gespürt, dass mich etwas am Arm trifft, aber es ging alles sehr schnell.“

Neues Gefühl: Nach vier Heimniederlagen in Folge konnten die Anhänger des VfB Stuttgart wieder einmal das Gefühl genießen, einen Sieg ihres Teams im eigenen Stadion erlebt zu haben. Schon früh hatten sie einen neuen Helden ausgemacht, ausgerechnet den zuvor schon arg kritisierten und wegen einiger Patzer ausgepfiffenen Torwart Przemyslaw Tyton. Der Pole hielt in der vierten Minute einen Foulelfmeter des Ingolstädters Matthew Leckie. Das Siegtor zum 1:0 erzielte Daniel Didavi, allerdings befand sich der Spielmacher des VfB bei seinem Treffer recht klar in Abseitsposition. Dies aber entging dem Gespann um Schiedsrichter Guido Winkmann. So verlor Ingolstadt erstmals in dieser Saison auswärts.