Hamburg.

Die Lobeshymnen, die in dieser Woche auf seine HSV-Handballer niedergegangen sind, waren Michael Biegler fast schon unangenehm. „Mir war der Hype etwas zu groß“, sagte der Trainer: „Ich habe mich gefreut, dass wir uns in Göppingen durchsetzen konnten. Aber niemand sollte den Fehler machen zu glauben, dass es am Sonntag nur noch um die Höhe des Sieges geht.“ Wobei der Gedanke ja naheliegend wäre. Zu Gast beim Tabellenachten in der Barclaycard-Arena ist um 15 Uhr der Tabellenletzte TuS N-Lübbecke, der alle seine neun Bundesligaspiele in dieser Saison verloren hat. Für Lübbeckes Trainer Goran Suton könnte es eine Art Endspiel sein, nachdem ihm der Verein noch einmal das Vertrauen ausgesprochen hat.

Biegler spricht dennoch von einer „brandgefährlichen Aufgabe“ für seine Mannschaft. „Grundsätzlich haben die Lübbecker das Potenzial, vor allem aus der zweiten Reihe sehr unangenehm zu werden“, sagt Biegler, „umso wichtiger ist, dass wir über den Rückzug und die Deckung Impulse setzen. Wir sollten uns nicht an einem Punkt wähnen, an dem alles von selbst läuft.“ Er habe auch schon Mannschaften nach Negativserien übernommen, „und es waren oft nur Kleinigkeiten, die über Sieg und Niederlage entschieden haben“.

Ein „schwieriges Spiel“ ist es auch für HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek – was die Vermarktung betrifft. 4500 Eintrittskarten waren bis Freitag verkauft. Es gibt aber begründete Hoffnung, dass die 5000er-Marke noch überschritten wird. Fans, die an der Tageskasse ein Ticket des HSV-Fußballspiels am Vortag gegen Leverkusen (15.30 Uhr, Volksparkstadion) vorlegen, erhalten 25 Prozent Ermäßigung. Zudem wurde ein „Familientag“ ausgerufen: Kinder erhalten mit dem Familienticket einen Coupon für eine Handballrallye durch die Arena. „Wir werden uns im Lauf der Saison noch zu mehreren Spielen solche Aktionen einfallen lassen“, sagt HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek.